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evangelische Religion

Kompetenzbereiche Evangelische Religionslehre

Im evangelischen Religionsunterricht werden die fachlichen Inhalte mit Kompetenzbereichen verknüpft. Das heißt, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht Sachkompetenz, Urteilskompetenz, Handlungskompetenz und Methodenkompetenz stetig ausbauen und als Fähigkeit und eben auch als Fertigkeit verstehen lernen. Im Einzelnen bedeutet dies:

Die Sachkompetenz beschreibt die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, sich grundlegende Kenntnisse des christlichen Glaubens zu erwerben, theologische Fachbegriffe zu erfassen und sachgemäß anzuwenden, sowie religiöse Erscheinungsformen differenziert wahrzunehmen.

Die Urteilskompetenz bezieht sich darauf, einen eigenen Standpunkt zu religiösen Sachverhalten entwickeln zu können.

Die Handlungskompetenz beschreibt die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler, über unterschiedliche Möglichkeiten der religiösen Weltbegegnung zu verfügen und diese anwenden zu können (dialogisch und gestalterisch).

Die Methodenkompetenz beschreibt den Erwerb von Fähigkeiten und Fertigkeiten, um sich sachgerecht mit religiösen Inhalten auseinanderzusetzen.

Diese Kompetenzen werden mit folgenden Inhalten systematisch verknüpft:

  • Entwicklung der eigenen religiösen Identität
  • Christlicher Glaube als Lebensorientierung
  • Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde
  • Kirche und andere Formen religiöser Gemeinschaft
  • Religionen und Weltanschauungen im Dialog
  • Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur

Inhaltsfelder

Jahrgang 5, 2 Std./Woche

Miteinander leben: Die anderen und ich
Christliches Gottesbild
Die Bibel (Entstehungsgeschichte, Grundlage des Glaubens)
Zeit und Umwelt Jesu / ausgewählte Gruppen zur Zeit Jesu
Lebensorientierung am Beispiel eines Propheten, Mose oder/und König Davids 
Frage nach der Gerechtigkeit und Menschenwürde

Jahrgang 6, 2 Std./Woche

Schöpfung und Verantwortung
Abraham als Urvater der abrahamitischen Religionen 
Die Entstehung der christlichen Gemeinde (Urchristentum)
Evangelisch – katholisch – Ökumene 
Christliche Feste im Jahreskreis
Gebet als Möglichkeit persönlicher Gottesbegegnung (Psalmen und das Vaterunser)


Jahrgang 7, 2 Std./Woche

Martin Luther: reformatorischer Einsichten für das Leben von Christen heute
Martin Luther: reformatorischer Einsichten für das Leben von Christen heute
Glauben und Leben im Judentum als Fundament des biblischen Gottesglaubens
Islam (Grundstrukturen, Bekenntnis und Gottesglauben)
Das Reich Gottes (neutestamentliche Gleichnisse und Wundergeschichten)
Jesus Christus: Hoffnungshorizont von Kreuz, Auferstehung 
Entstehung und Ausbreitung der christlichen Kirche am Beispiel des Apostel Paulus

Jahrgang 8, 2 Std./Woche

Lebe deinen Traum: Der Mensch im Kollektiv
Du sollst – du darfst: Das Gewissen und die Gebote Gottes
Wirklichkeit deuten, prophetisch handeln: Amos bzw. Jeremia
Franz von Assisi als Vorbild für Einsatz von Gerechtigkeit und Menschenwürde
Okkultismus als gefährliches Phänomen des Aberglaubens
Religiöse Phänomene im Alltag (christliche Rituale und Feste)


Jahrgang 9, 2 Std./Woche

Sinn des Lebens: Arbeit, Freizeit, Nachfolge: Christ als persönliche Entscheidung für einen Lebensweg
Schöpfung und Menschenbild
Die fünf großen Weltreligion
Jesus Christus – Sterben, Tod, Auferstehung als Grundlage christlicher Hoffnung
Die Bergpredigt als besondere Herausforderung christlichen Lebens
Verantwortung für Umweltschutz und gerechte Verteilung der Ressourcen 
Sekten als religiöser und kultureller Irrglaube / Esoterik (Vergleich mit christlicher Weltsicht)

Jahrgang 10, 2 Std./Woche

Lebenskonzepte unter besonderer Berücksichtigung des christlichen Glaubens als Möglichkeit von sinnerfülltem Leben / Glaube im Spannungsfeld zwischen Vertrauen und Zweifel
Die christliche Botschaft als Orientierung im Umgang mit existentiellen ethischen Fragen
Diakonie: Einsatz für die Würde des Menschen als authentisches Christsein
Kirche im Dritten Reich (Deutsche Christen und Bekennende Kirche) / Politische Ideologien
und säkulare Weltanschauungen im Vergleich zur christlichen Sinngebung
Kirche und Israel: Der jüdisch-christliche Dialog
Rechtfertigung, Scheitern, Schuld, Vergebung


Leistungsbewertung

Der Unterricht im Fach Evangelische Religionslehre an Realschulen in NRW zählt zu den sogenannten Nebenfächern im geisteswissenschaftlichen Bereich, also zu den Fächern ohne schriftliche Klassenarbeiten. Sämtliche Zensuren entstammen somit dem Bereich der sonstigen Leistungen.

Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen im Unterricht“ erfasst die Qualität, die Quantität und die Kontinuität der mündlichen, schriftlichen und praktischen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtungen über längere Zeiträume während des Schuljahres festgestellt.

Als verbindlich gelten die Indikatoren zur Messung Sonstiger Leistungen.