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Medienenkonzept

Einleitung

Die rasante Technisierung unserer Informationsgesellschaft hat die Kinder und Jugendlichen unserer Gesellschaft erreicht. Schon 2015 nutzten 92% der 10- bis 18-Jährigen ein mobiles Endgerät (Süddeutsche). Da die mobilen Geräte aus der Welt der Kinder und Jugendlichen nicht mehr wegzudenken sind und die Kinder und Jugendlichen als digital natives aufwachsen, leiten wir die pädagogische Forderung ab, einen Schwerpunkt auf die Verwendung digitaler Inhalte in Bezug auf die Möglichkeiten, Risiken, Unterstützungsbedarfe und eine selbstbestimmte und kollaborative, aber auch sichere und reflektierte Nutzung zu legen.

„Im Durchschnitt verbringen die 9- bis 17-jährigen Kinder und Jugendlichen an einem Werktag 2,4 Stunden online, an einem Wochenende 3 Stunden. Die meisten nutzen das Smartphone, um die Online-Möglichkeiten zu erkunden. Videos anschauen, Musik hören, Schularbeiten, Spiele spielen und Social Media-Angebote nutzen zählen zu den bevorzugten Online-Aktivitäten der Jugendlichen. Ein Viertel der Jugendlichen nutzt das Internet, um sich mit anderen auszutauschen, die dieselben Interessen oder Hobbys haben, wie sie selbst.“ (Eukidsonline, S.7)

Nicht zuletzt wird diese hohe Zeitspanne, die Kinder und Jugendliche mit digitalen Medien verbringen, mit dem fear of missing out begründet. Diese Entwicklung fordert von Schulen sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie die Nutzung und der Umgang mit digitalen Medien vermittelt werden kann. Schulen stehen vor der Herausforderung Kompetenzen zu vermitteln, da ein kompetenter Umgang mit neuen Technologien in Bezug auf die oben genannten items Möglichkeiten, Risiken, Unterstützungsbedarfe und eine selbstbestimmte und kollaborative, aber auch sichere Nutzung zunehmend relevant wird. 

Dieses Medienkonzept orientiert sich an den Vorgaben des Schulministeriums NRW. Mit dem vorliegenden Medienkonzept soll aufgezeigt werden, wie sich die technische Ausstattung in den Jahren 2003 bis Anfang 2021 entwickelt hat, welche pädagogischen Schwerpunkte wir gesetzt und bis heute stetig weiterentwickelt haben. Weiterhin wird aufgezeigt, wie wir das Lernen mit digitalen Medien systematisch in Lernprozesse an unserer Schule integriert haben und integrieren. Es zeigt sich, dass wir als Schule fächerübergreifend Schlüsselkompetenzen vermitteln, also am Inhalt zu lernen. Wir haben an der ICILS-Feldstudie in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn teilgenommen und konnten Impulse für die Weiterentwicklung unserer schulischen Rahmenbedingungen ableiten. Der Schulleitung kommt eine bedeutende Rolle zu, die eigens beleuchtet wird. Anschließend stellen wir dar, wie an unserer Schule Medien zum Lernen genutzt werden. Unser Umgang mit (Cyber-)Mobbing wird aufgezeigt sowie die Nutzungsordnung für mobile Endgeräte erläutert. Es folgt die Darstellung des Ist-Zustands der eingesetzten Technologien Anfang 2021. Perspektivisch im Blick auf die Schulentwicklung wird die Frage nach den Ausstattungsbedarfen für die nächsten Jahre vor dem Hintergrund der erfolgten Umsetzung des Digitalpakts thematisiert, der Fortbildungsbedarf diskutiert und die vereinbarte Fortschreibung des Medienkonzepts benannt.

Unterrichtsentwicklung 

Technisierung und Kompetenzen

Die fortschreitende Technisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche führt schulisch gesehen dazu, dass Schülerinnen und Schüler befähigt werden müssen medial vermittelte Informationen (im weitesten Sinne verstanden) auszuwählen, zu verstehen, zu beurteilen und schließlich zu nutzen. Unsere Schule steht insofern in der Verantwortung die technischen Möglichkeiten und den organisatorischen Rahmen zu schaffen, als unseren Schülerinnen und Schülern den sachgemäßen Umgang mit den digitalen Medien zu vermitteln, sodass unsere Schülerinnen und Schüler Kompetenzen im Umgang mit den digitalen Medien erwerben. Der Begriff Kompetenzen wird fächerübergreifend nicht mehr nur mit den Kompetenzen des Fachs Informatik zu beantworten sein (vgl. unten dritte und vierte Phase). Die für uns als Schule fächerübergreifend verbindlichen Kompetenzen entnehmen wir dem Medienkompetenzrahmen NRW. „Ziel ist es, sie [die Schülerinnen und Schüler, A.D.] zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatorische Grundbildung zu vermitteln.“ (Medienkompetenzrahmen NRW, S. 4). Diese Arbeit mit unseren Schülerinnen und Schülern ist mit Herausforderungen und Chancen verbunden. 

Der Begriff „neue Medien“, der landläufig verwendet wird, ersetzen wir hier durch den Begriff digitale Medien. Die beiden Begriffe sind nicht deckungsgleich. Unter dem Begriff digitale Medien wird der Begriff „neue Medien“ subsumiert; der Begriff digitale Medien wird aber weiter gedacht und ist deshalb als terminus technicus vor dem Hintergrund der rasanten technologischen Entwicklungen zu bevorzugen.

Bildungspolitische Herausforderungen

Die bildungspolitischen Herausforderungen, vor denen wir als Schule standen, sind schnell nachgezeichnet: Bis zum Jahr 2015 gab es faktisch keine verbindlichen Regelungen vom Schulministerium NRW hinsichtlich Kompetenzen und didaktischer Schwerpunkte. Allerdings hat das Schulministerium NRW mit dem Dialogprozess zum Thema „Lernen im Digitalen Wandel“ ihr Leitbild für Bildung in Zeiten der Digitalisierung vorgelegt (Bildung 4.0). Dies haben wir in „Eigenregie“ erarbeitet und diesbezüglich auch manche Wege beschritten. Als dann 2015 mit dem Kernlehrplan für das Wahlpflichtfach Informatik die Kompetenzerwartungen vorgelegt worden waren, fühlten wir uns in unserem, zwischenzeitlich eingeschlagenen Weg bestätigt, hatten wir 2014 für unseren schulinternen Stoffverteilungsplan für das Fach Informatik die Kompetenzerwartung aus dem Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe entlehnt.

Noch bis 2018 gab es keine verbindlichen Vorgaben hinsichtlich der Kompetenzerwartung bezogen auf eine fächerübergreifende Mediendidaktik (vgl. 1.4). Im Gegen teil: Im Januar 2015 veröffentlichte die Länderkonferenz zum Thema Medienbildung ein  kompetenzorientiertes Positionspapier für die schulische Medienbildung (vgl. LMB), im Dezember 2016 folgte die Kultusministerkonferenz mit dem Strategie-Papier: Bildung in einer digitalen Welt. Darin heißt es: 

„Im Rahmen ihrer schulischen und pädagogischen Gestaltungsmöglichkeiten greifen innovativ arbeitende Schulen solche Veränderungen [die Digitalisierung aller Lebensbereiche, A.D.] von sich aus auf und werden somit zum Wegbereiter für andere.“ (KMK, 10)

So waren die Schulen auf sich selbst gestellt, um die pädagogischen Fragestellungen bezüglich einer sich rasant verändernden Welt hin zu einer digitalen geprägten Welt selbst zu beantworten und letztlich zu verantworten. 

Inzwischen orientieren wir uns an dem Medienkompetenzrahmen NRW und arbeiten mit unseren Schülerinnen und Schülern in diesen sechs Kompetenzbereichen: Bedienen und Anwenden, Informieren und Recherchieren, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Analysieren und Reflektieren sowie Problemlösen und Modellieren (vgl. dort S. 10f.). Informationstechnische Grundkenntnisse sind schon längst Gegenstand im Fachunterricht unserer Schule und werden sukzessive im Fächerkanon integriert werden, damit alle Schülerinnen und Schüler Zugang zu digitalen Kompetenzen im jeweils fachlichen Zusammenhängen erhalten.

In Zukunft werden uns nicht nur Fragen hinsichtlich der fächerübergreifenden „Bedienung“ und „Anwendung“ (Kompetenzerwartungen des MKR) von neuen Technologien stellen, sondern wir werden auch und gerade die Perspektiven um die Web-2.0-Technologien in den Blick nehmen müssen. Aber auch diesbezüglich erkennen wir die bildungspolitischen Herausforderungen, weil sicherlich jede einzelne Schule ihren individuellen Zugang und Weg dazu finden werden muss. Daneben werden sehr wahrscheinlich engere Vorgaben in den neuen Kernlehrplänen verankert sein, die für 2021 zu erwarten sind.

Bedienen / Anwenden: Phasen der Mediendidaktik an unserer Schule

Wie an der Tabelle unten zu sehen ist, kommt dem Informatikunterricht eine maßgebliche Rolle an unserer Schule zu: Hier werden die Grundlagen für den Kompetenzerwerb gelegt, die dann in den unterschiedlichen Fächern durch Anwendungsaufgaben aufgegriffen und vertieft werden. Unsere Schülerinnen und Schüler wenden ab Jahrgang 7 Standardfunktionen von Betriebssystemen, Programmierung, Textverarbeitung, Präsentationssoftware, Bildbearbeitungs-, Video- und Audioprogrammen auch und gerade neben dem Informatikunterricht an (vgl. Digitaler Wandel, 20). So fördern Bildbearbeituns-, Video- und Audioprogramme Web-2.0-Technologien im Unterricht den produktiven, reflektierten und kritischen Umgang von Schülerinnen und Schülern mit digitalen Medien (vgl. Medienkompetenzförderung, 47). Deshalb wird im Kunst- und Musikunterricht unseren Schülerinnen und Schüler angeboten zu „Prosumenten“ zu werden, indem sie in den Unterrichtsreihen individuelle digitale Produkte erstellen. Bald werden wir diese Produkte auf einer datenschutzrechlich geeigneten Plattformen im Internet (LOGINEO NRW) veröffentlichen können. Die Stärken dieses Ansatzes liegen vor allem in der eigenen Diagnose von Fähigkeiten und Fertigkeiten, der individuellen Zielvereinbarung mit der Lehrerin / dem Lehrer, der Gestaltung des Lernarrangements und der Reflexion des Erreichten (Tschekan, 9). Neue Technologien unterstützen den Lernprozess insofern, als die Auswahl der Medien individuell zugeschnitten sein können. Diesen Ansatz hatte unsere Schule auf unterschiedlichen Wegen verfolgt und verfolgt ihn weiterhin. Wie sich die Entwicklung der Hardware und unsere Mediendidaktik über die 15 Jahre entwickelt haben, soll hier kurz nachgezeichnet werden.

Hardwareentwicklung

Anfänge

Im Jahr 2003 verfügte die Schule über ein Konvolut von Desktop PCs mit Windows 98 sowie den Programmen Word und Excel. Es waren keine baugleichen Rechner, vielmehr handelte es sich hierbei um ausrangierte PCs, die aus Privathaushalten stammten. Unsere Schülerinnen und Schüler arbeiteten zu der Zeit sporadisch an den Computern.

2005 wurden 30 Siemens Nixdorf Scenic Pro 5 angeschafft, die in einem Peer-to-Peer Netzwerk verbunden wurden. Die Desktop-PCs wurden mit dem Software-Paket Class-in-a-Box vom Cornelsen Verlag bespielt. Jetzt war es möglich Daten zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen über ein Peer-to-Peer via LAN auszutauschen. An eine pädagogische Oberfläche war damals noch nicht zu denken, auch eine Internetanbindung gab es noch nicht.

2007 kamen dann die ersten Laptops zum Einsatz, nämlich zunächst 16 Amilo Pro V8210 von Fujitsu Siemens. Kurze Zeit später wurde der erste Server angeschafft, der als Domänen-Controller fungierte und den inzwischen installierten Internetzugang managte. Das LAN wurde durch ein WLAN Netzwerk-Ausbau mit Netgear WG103 – ProSAFE Wireless-Access-Point (2,4 GHz) Komponenten erweitert. In der Folge wurden mehr Laptops angeschafft, 2010 wurden die Netgaer-Access-Points, die schon an mehreren Stellen des Schulhauses installiert waren, durch Netgear-Wireless-G54-Access-Point WG 602 V3 ausgetauscht.

Leider war die Nutzung von Laptops mit einem enormen Wartungsaufwand verbunden: es fielen immer mehr Laptops wegen Systemproblemen aus, oft mussten die Tastaturen wieder in Stand gesetzt werden, sodass das System mit hinterher 60 Laptops in 2013 kollabierte.

Beamer und Virtualisierung

Im Januar 2009 wurde der Ausbau der Lehrerräume mit Beamern vervollständigt. Jeder Fachraum und jeder Lehrerraum war im Endausbau mit einem Full-HD-Beamer ausgestattet. Jeder Beamer war kabelgebunden (vgl. zur Problematik LIT, 15), außer der Beamer im Lehrerraum Möller, der über AppleTV angesteuert wurde. Wegen der intensiven Nutzung der Beamer mussten sie in etwa zweijährigen Intervallen ausgetauscht werden, da oft nicht die Lampen das Problem waren, sondern Hardware-Fehler das Projektionsbild verpixeln. Der Komplettausbau sämtlicher Räume mit Beamern war der Anschaffung der Projektionskameras von AVER geschuldet, die überall zum Einsatz kamen.

Seit 2009 wurde die pädagogische Oberfläche Master-Eye (später Netop Vision) genutzt. Leider kam es immer wieder zu Schwierigkeiten. Mal ließen sich die Arbeitsplätze nicht steuern, mal unterband Master-Eye jedwede Arbeit. Damit gingen aufwändige Fehlersuchen einher, sodass seit 2013 die Arbeit mit einer pädagogischen Oberfläche anders strukturieren werden sollte.

Schon seit 2011 entwarfen wir intern ein neues System, diesmal mit Unterstützung eines externen IT-Dienstleisters. 2013 entschlossen wir uns das gesamte System auszutauschen. Auf dem HP Proliant DL 380 G7 Performance Server virtualisierten wir mittels Academic VMware vSphere 4 Essentials, Microsoft Windows Server 2008 R2 (DHCP-, DNS-, Exchange- sowie Terminalserver), um IGEL-Thin Clients 5/4 5310 LX C7 zu managen, auf denen ein Linux-System lief. Hier sei nur der Form halber erwähnt, dass der Schulverwaltungsserver ebenfalls virtualisiert auf dem HP Proliant läuft. Da es sich um virtualisierte Maschinen handelt, ist der Schutz der personenbezogenen Daten nach §32 DSGVO gegeben. Die technisch-organisatorischen Maßnahmen (TOM) sind einer ausreichenden Analyse des Schutzniveaus insbesondere der Risiken unterzogen worden (vgl. §32 DSGVO): Datenaustausch zwischen den virtualisierten Servern ist unmöglich. Vor dem Hintergrund von § 4 DSG NRW (von 2019) und in Anlage zu § 9 Satz 1 BDSG (von 2010) kann keine physische Trennung explizit eingefordert werden (vgl. LIT, 14).

Im Zuge der Umbaumaßnahmen die gesamte WLAN Peripherie ausgetauscht: die Netgaer-Access-Points wurden zugunsten eines D-Link DWC 1000-Controllers und durch gemanagte D-Link DWL-8600AP-Access-Points (mit PoE) ersetzt. 

Gute Schule 2020 NRW

2017 konnte der HP ProLiant DL380 G7 aufgrund der Landesinitiative „Gute Schule 2020“ durch zwei redundante HP ProLiant DL380 G9 ersetzt werden, die über HA von VMWare hochverfügbar sind. Die Schulinfrastruktur wurde 2018 weiter ausgebaut, indem wir den alten Medienraum zu einem weiteren Informatikraum umfunktionierten: Hier wurden als digitale Endgeräte HP 260 G3 i5-Business-Rechner angeschafft und so 30 Arbeitsplätze bereitgestellt.

DigitalPakt der Bundesrepublik Deutschland

Das Technisch-Pädagogische Einsatzkonzept (TPEK) wurde in 2020 von der Verwaltungsleiterin Judith Petersmann und den Lehrern Andreas Dietrich und Thorsten Wende entwickelt. In den Sommerferien 2020 kam es zu einem Treffen von Vertretern der Bezirksregierung und Frau Petersmann sowie Herrn Dietrich. In diesem Treffen wurde das TPEK überarbeitet und Absprachen hinsichtlich der Art und Weise der Beantragung getroffen. Im September (und den Folgemonaten) 2020 wurde das TEPK von der Bezirksregierung Arnsberg genehmigt.

In den Osterferien 2020 wurde in Eigeninitiative das Hauptschulgebäude, das langfristig für die Realschule vorgesehen ist (die Hauptschule läuft aus), mit CAT6 ausgestattet, sodass die Voraussetzungen für ein flächendeckendes und stabiles WLAN auch in dem Gebäudeteil gegeben ist.

Die Access-Points des alten WLAN-Netzes wurden mit CAT 5-Kabeln als Cluster aufgebaut. Diese Verkabelung stammt aus 2009. Ein Switch DGS-1210-08P in der ITG-Vorbereitung ist mit einem CAT 5-Kabel Switch DGS-1210-08P Dachboden zu den Access-Points verbunden. Von dort aus verzweigt sich das Netz in den Raum 330 und 320, jeweils mit einem DGS-1210-08P.

Die Infrastruktur wurde umgetauscht. Vom Server aus bekommt jeder Access-Point eine eigene Anbindung über ein CAT6-Kabel, die vordem für die festen devices in den Lehrerräumen vorgesehen waren. Damit ist eine load-balance effizienter und realistischer zu erwarten als über einen Switch, der sich in der Fragen nach dem load-balance natürlicherweise als ineffizient und damit kontraproduktiv erwiesen hat. 

Das Planungsziel für das LAN hinsichtlich der festen devices als ein sternförmiger Ausbau in neuen Kabelkanälen (Kabelkanäle sind in den Räumen 316, 316, 303, 301 sowie 330) und in den bestehenden Kabelschächten ist erreicht. 

Das neu bereitzustellende WLAN soll den zukünftigen Wi-Fi 6-Standard (IEEE 802.11ax, wobei die Wi-Fi 6-Technologie Übertragungsraten von bis zu 2.400 MBit/s in 5 GHz und parallel bis zu 1.150 MBit/s in 2,4 GHz ermöglicht) vorweisen und muss sowohl Clients im 2,4 GHz-Frequenzband, als auch 5 GHz-Band ausstrahlen. 4×4 Multi-User MIMO im Down- und Uplink sollen zur Verfügung stehen, weil die Verteilung aller verfügbaren Spatial Streams auf mehrere unterschiedliche Clients gleichzeitig ermöglicht wird anstatt diese, wie bisher, nacheinander zu bedienen. Dadurch wird die verfügbare Bandbreite effizient ausgenutzt und Verzögerungen im Funknetz werden reduziert. Der Orthogonal Frequency Division Multiple Access (OFDMA)  sollte ebenfalls möglich sein. OFDMA teilt den Frequenzbereich eines WLAN-Kanals innerhalb einer Zeiteinheit in mehrere Frequenzblöcke auf. Hierdurch entstehen Unterkanäle (Sub-Carrier), die bis zu 2 MHz schmal sein können. Kleine Datenpakete, wie sie von IoT-Geräten zu erwarten sind, blockieren somit nicht mehr alleine den Kanal von 20-, 40- oder gar 80 MHz Breite. Der Access Point beherrscht Kanalbandbreiten von 20, 40 und 80 MHz (mit 4 Streams) sowie 160 MHz (mit 2 Streams). Endgeräte mit zwei Antennen, die den Empfang von 160 MHz unterstützen, profitieren damit von starken Datenraten bis zu 2.400 MBit/s im 5 GHz-Frequenzband.

Bisher mussten Smartphones, Tablets oder Notebooks stets empfangsbereit sein, um keines der eventuell ankommenden Datenpakete zu verpassen. Das hat die Akku-Ladung schnell aufgebraucht. Wi-Fi 6 führt mit Target Wake Time, die dem Stromverbrauch auf der Client-Seite entgegenwirkt, den Verbrauch.

Optimale Lastverteilung im Funknetzwerk erfolgt über Band Steering, d.h. einer aktiven Steuerung der Clients auf das weniger ausgelastete und leistungsstärkere 5-GHz-Frequenzband.

Die Access Points müssen über ein skalierbares Management angesprochen und eingebunden werden. Das Management der neuen Access Points müssen zwangsläufig zentral über einen WLAN-Controller erfolgen.

Der zukünftige WLAN-Sicherheitsstanddard WPA3 muss ermöglicht werden. WPA3, der Nachfolger von WPA2, bietet wichtige Erweiterungen und Sicherheits-Features. Ebenso sollten die Access Point über airtime fairness verfügen. 2,4 GHz-Band ≥ 450 Mbps, 5 GHz-Band ≥1300 Mbps. Ports: 10/100/1000 Ethernet.

Die WLAN-Verwaltung erfolgt über einen Controller, der die WLAN-Router lokal und zentral vollautomatisch konfiguriert und steuert, weil wir uns so eine Zeitersparnis und Arbeitserleichterung erhoffen. Daneben bietet der WLAN-Controller eine einheitliche Netzwerkkontrolle, Netzwerksicherheit und Netzwerkzuverlässigkeit. Ebenso ist das zero-touch deployment zu bevorzugen, weil wir in einem ersten Ausbauschritt nicht jeden Raum mit einem Access Point ausstatten werden. In den folgenden Jahren wird dich das zero-touch deployment dann als sinnhaft erweisen, weil die Netzwerkintegration neuer Access Points einfacher verläuft und die Konfigurationsvergabe automatisiert ist. Ein effizienter WLAN-Controller stellt die Kommunikation unter den verwalteten Access Points und WLAN-Routern sicher. Somit werden Clients beim Wechsel zwischen zwei Funkfeldern effizient vom einen an das andere WLAN-Gerät ohne Verbindungsabbrüche übergeben. Eine integrierte VLAN-Funktion ermöglicht die Trennung mehrerer sicher getrennter WLAN-Netze in nur einer Infrastruktur.

Mit der pilotierten Anschaffung von iPads stellte sich die Frage nach der Sicherheit der an die Schülerinnen und Schüler ausgeliehenen Geräte. Dazu kam die Fragestellung nach einer neuen Firewall, sodass mit dem DigitalPakt (dort: Fördersäule 1) zunächst das WLAN am Standort Schäferland komplett durch 25 Accesspoints Lancom LX-6400 ausgetauscht  und mit dem Lancom WLC-1000 eine neue Firewall installiert wurde. Der Austausch wurde durch eine professionelle Ausleuchtung (trocken) vorher geplant.

Die kabelgebunden Beamer wurden bis auf den Informatikraum 1 und den Kunstraum wieder zurückgebaut, weil mittels des DigitalPakts in einem nächsten Schritt (dort: Fördersäule 2)  86’’ interaktive 4K Displays angeschafft werden konnten. Es konnten in dieser Fördersäule 23 CTOUCH Riva erworben werden. 

Das Wissen wird von unseren Schülerinnen und Schülern vornehmlich aus dem Internet bezogen, und dieser Tatsache wollen wir Rechnung tragen; nicht zuletzt beziehen auch unsere Kolleginnen und Kollegen zunehmend vielfältige Informationen und Angebote für die Planung und Durchführung von Unterricht aus dem Internet. Deshalb macht es Sinn, internetbasierte Recherche, Informationsauswahl, Auswertung, Aufbereitung und Präsentation in unseren pädagogischen Alltag zu integrieren.

Es gibt heute in der Berufswelt kaum noch vorgefertigte Arbeitsabläufe und Umsetzungspläne, sondern Eigenverantwortung bedeutet heute immer mehr, dass man eigene Ideen entwickelt, dass man eigne Ideen einbringt und dass man eigene Umsetzungs- und Lösungswege entdeckt. Das korrespondiert mit den eigenen Talenten, letztlich mit Überzeugungen. 

Grundsätzlich ist pädagogische Arbeit immer exemplarische Arbeit, allerdings ist es wünschenswert und didaktisch sinnvoll – gerade in Bezug auf die Darstellung eigener Ideen, Umsetzungs- und Lösungswege – dann auch über die technischen Möglichkeiten zu verfügen, die unterstützen, dieses Potenzial zu entfalten. 

Die Entfaltung des eigenen Potenzials hat immer etwas mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun, wenn man selber in Aktion tritt, wenn man (sich) präsentiert, wenn man (sich) darstellt, wenn man eine begründete Meinung abgibt. Die neuen Präsentationsmedien geben genau diese Möglichkeit.

Der Digitalpakt ermöglicht uns die Modernisierung sämtlicher Lehrerräume durch interaktive Anzeigegeräte. Für Präsentationen eröffnen diese interaktiven Medien zusätzliche Arbeits- und Gestaltungsmöglichkeiten. Durch Antippen werden Notizen auf jedem Mobilgerät gespeichert und später zurück an die interaktiven Anzeigegeräte gesendet. Auf iPad oder Notebook vorbereitete Inhalte können an die digitalen Anzeigegeräte weitergeleitet werden und stehen gleich bei Unterrichtsbeginn zur Verfügung. Außerdem fördern interaktive Anzeigegeräte die Kollaboration unserer Schülerinnen und Schüler. Indem sie sich mit den Arbeitsbereichen verbinden, können unsere Schülerinnen und Schüler überall und auf jedem Gerät zusammenarbeiten. Daneben verfügen die interaktiven Anzeigegeräte über einen Webbrowser, eine Eingabevorschau sowie einer Bildschirmfreigabe. Wir favorisieren die Anschaffung von CTOUCH-Geräten, also interaktive Flachbildschirme.

Digitalpakt NRW (Sofortausstattungsprogramm)

Die neu anzuschaffenden devices mussten über das bestehende WLAN mit dem Server verbunden werden. In jedem Lehrerraum sind Lancom LX-6400 vorhanden. Aus Praktikabilitätsgründen haben wir uns dazu entschieden, die Cluster-LAN-Verkabelung für die ehemaligen Access Points mit der LAN-Verkabelung der ehemaligen festen devices zu tauschen, weil die ehemaligen festen devices sternförmig mit dem Server verbunden sind, die ehemaligen Access-Point aber in einem Cluster zusammengefasst sind. Wir gehen davon aus, dass in Zukunft die mobilen devices öfter zum Einsatz kommen werden. So haben wir durch die sternförmige Anordnung der Access Points definitiv höhere Durchsatzraten als im Cluster. Allerdings muss hier auch berücksichtigt werden, dass die Durchsatzraten allein nicht für die Performance alleine verantwortlich sind.

In den beiden ITG-Räumen ist jedes device direkt mit dem Server verbunden. Hier sind sowohl CAT5-Kabel (Informatikraum 1) als auch CAT6-Kabel (Informatikraum 2) verbaut. Ebenfalls im Jahr 2020 konnten etwa 100 iPads über den DigitalPakt NRW (Sofortausstattungsprogramm) geordert werden. Diese Maßnahme sollte von Seiten der Landesregierung die Problematik entschärfen, dass in der Corona-Pandemie die Schülerinnen und Schüler hinsichtlich der in noch deutlicherer Schieflage geratenen Bildungsgerechtigkeit (bildungsferne Schichten) über dieses Sofortausstattungsprogramm mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden können. 

Nachhaltigkeit

2016 ersetzen wir das IGEL-System durch HP 260 G2 i3 Business-Geräte, weil die Linux-Umgebung bei unseren Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrerinnen und Lehrern wenig Akzeptanz fand und weil die Performance der IGEL zu wüschen übrig ließ. Die Auswahl der digitalen Endgeräte fielen auf die HP 260 G2 i3-, sowie G3 i5-Business-Varianten, weil mit der Business-Ausstattung Nachhaltigkeit verbunden ist. Diese kompakten Desktop-Minis können wir dank flexibler Montageoptionen platzsparend hinter den Monitoren verbauen. Die Energieeffizienz ist beachtlich, die HP 260 G2 und G3 verbrauchen über 50 % weniger Energie als andere Mini-PCs. Die HP 260 G2 und G3 können im Vergleich zu Desktop-PCs länger verwendet werden, sodass wir mit wertvollen Ressourcen sorgsamer umgehen. Außerdem schneiden „Mini-PC […] sowohl bei der Treibhausgasbilanz als auch beim Blick auf die Kosten am besten ab.“ (vgl. oeko)

Auf dem Server virtualisierten wir zusätzlich Linuxmuster und konnten so die HP 260 mit einem Windows 7 Betriebssystem und Microsoft Office 2013 steuern. Das führte zu einer deutlich gestiegenen Akzeptanz und wesentlich höheren Performance. Jede Schülerin / jeder Schüler hat einen eigenen Account. Dieser Account kann mittels pädagogischer Oberfläche durch die Lehrerin / den Lehrer verwaltet werden. 

Phasen der didaktischen Entwicklung und die ICILS-Feldstudie 2018 in Zusammenarbeit mit der Universität Paderborn

Die didaktische Entwicklung erfolgte an unserer Schule in, grob gesprochen, fünf Phasen.

Die erste Phase ist mit der Vermittlung der oben aufgeführten Kompetenzen im Jahr 2008 gestartet. Damals erwarben Andreas Dietrich und Thorsten Wende das Core Certificate des ECDL (European Computer Driving Licence). Seit 2008 ist unsere Schule ohne Unterbrechung akkreditiertes Prüfungszentrum des ECDL. Damals war der Vorteil für unsere Schule der, dass die Übungseinheiten zum ECDL die Standardfunktionen von Betriebssystem, Textverarbeitung, Präsentationssoftware thematisierten. Wir schafften entsprechende Übungsmaterialien aus dem Herdt-Verlag an.

Als zweite Phase ist die Erstellung eines eigenen Stoffverteilungsplans für das Fach Informatik zu kennzeichnen. In einem ersten Zugriff orientierten wir uns 2014 nach der Veröffentlichung des Kernlehrplans Informatik für die gymnasiale Oberstufe an den dort entwickelten Kompetenzen (Argumentieren; Modellieren; Implementieren; Darstellen und Interpretieren; Kommunizieren und Kooperieren) und Inhaltsfeldern (Daten und ihre Strukturierung; Algorithmen; Formale Sprachen und Automaten; Informatiksysteme; Informatik, Mensch und Gesellschaft). So kam es zur Distanzierung zu den Inhalten des ECDL.

Die dritte Phase leiteten wir mit der Veröffentlichung des Kernlehrplans für den Wahlpflichtbereich Informatik an Realschulen von 2015 eine Überarbeitung des schulinternen Stoffverteilungsplans ein. Seit 2014/15 kam es immer häufiger zu (informellen) Absprachen zwischen den Fachbereichen, welche Kompetenzen unsere Schülerinnen und Schüler schon im Fach Informatik erlangt hätten und dementsprechend in anderen Fächern einsetzen könnten. Da Informatik erst ab Jahrgang 7 unterrichtet wurde, verzichteten wir in der Erprobungsstufe bewusst darauf, die oben angeführten Kompetenzen im didaktischen Sinn zu etablieren bzw. zu erreichen.

Mit der Veröffentlichung des Medienkonzepts in der Version von 2017 als Weiterschreibung der didaktischen Arbeit hinsichtlich der Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit neuen Technologien an unserer Schule begann die vierte Phase. Neben den Fachkompetenzen, die bisher verfolgt wurden, galten jetzt fachübergreifend die Kompetenzen, die durch den MedienpassNRW eingeführt wurden. Die Tabelle unter 1.5 stellt systematisch dar, welche Kompetenzen mit unseren Schülerinnen und Schülern in welchem Fach wann erarbeitet bzw. vertieft werden. Damit gelang es uns Transparenz und Verbindlichkeit zu schaffen. 

Dies beinhaltet auch die „Herausforderung, weil sowohl die bisher praktizierten Lehr- und Lernformen sowie die Struktur von Lernumgebungen überdacht und neu gestaltet als auch die Bildungsziele kritisch überprüft und erweitert werden müssen.“ (KMK, 8) 

Aus dem Grund ist die Ausstattung der Lehrerräume und Fachräume mit zusätzlichen digitalen Arbeitsplätzen, hinzu einer digitalen Lernumgebung, dringend geraten (vgl. unten 2.2.1). Damit ist sichergestellt, dass die Rahmenbedingungen für eine aktive, selbstbestimmte Teilhabe in der digitalen Welt an unserer Schule gegeben sind (vgl. KMK, 11). Wir können hier auf die vorhandene Infrastruktur zurückgreifen, weil wir bei der Vernetzung der IT-Komponenten CAT5 in allen Lehrer- und Fachräumen verwendet haben (vgl. LIT, 15).

2018 nahm unsere Schule an der International Computer and Information Literacy Study (ICILS) teil. Mit dieser Studie wurde untersucht, wie gut unsere Schülerinnen und Schüler auf ein Leben im Informationszeitalter vorbereitet sind. Dafür wurden die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern erhoben und international verglichen. Die Datenerhebung für den Feldtest fand an unserer Schule am 12. Mai 2017 statt. In NRW waren 18 Schulen ausgewählt worden, die für den Feldtest benötigt wurden. Diese Studie hatte für unsere Schule den Vorteil, dass wir Impulse für die Weiterentwicklung unserer schulischen Rahmenbedingungen ableiten konnten. Dabei wurden wir von der Universität Paderborn (Prof. Dr. Birgit Eickelmann) betreut. Im Anschluss an die Studie im Jahr 2019 erhielten wir eine schulspezifische Rückmeldung. Die KMK bezieht sich bei der Festlegung des Kompetenzrahmens ebenfalls auf die ICILS, hier aber die Untersuchung von 2013.

2019 wurden 22 iPads (6. Generation) für die Lehrerinnen und Lehrer angeschafft, weil die Schule datenschutzkonform Mails nur noch an eine Dienstadresse versendet. „Die IT-Ausstattung der Schule muss die Nutzung der Basis-IT-Infrastruktur LOGINEO NRW ermöglichen. Dazu gehört auch eine Mindestausstattung an geeigneten Endgeräten für Lehrkräfte. […] Es darf von keiner und keinem Beschäftigten erwartet werden, die eigenen Endgeräte dienstlich zu nutzen.“ (Dienstvereinbarung, S. 4) Um eine Mischung aus privat und dienstlich zu vermeiden, schien der Mehrwert gegeben. Allerdings zeigten sich in der Realisierung des MDM-Servers gerade bei iOS-Updates insofern gravierende Fehler, als sämtliche Daten von den iPads gelöscht wurden.

Die fünfte Phase der didaktischen Entwicklung ist durch den DigitalPakt der Bundesrepublik Deutschland initiiert worden. Durch die Bereitstellung der finanziellen Mittel sind alle Lehrerräume mit digitalen Anzeige- und Interaktionsgeräten (im Sinne von 86’’ interaktiven 4K Displays) ausgestattet worden. Die Kreidetafeln wurden in Eigenregie demontiert. Ebenfalls sollen im Sinne eines offenen Unterrichtskonzepts und kollaborativen Lernens in jedem Lehrerraum 3 digitale Arbeitsplätze eingerichtet werden. Die Verkabelung ist seit 2013 vorhanden. Wir werden das Linux-Muster 6.4 durch die völlig überarbeitete Version Linuxmuster 7.0 ersetzen. Der Einsatz von Linuxmuster hat im Gegensatz zu anderen Anbietern (z.B. iServ, SBE, NetMan) zur Folge, dass wir keinen zusätzlichen physikalischen Server benötigen, weil Linuxmuster 7.0 in virtualisierten Umgebungen funktionstüchtig ist. Die WLAN-Access Points wurden ausgetauscht (s.o. 2.3.1.4), damit die volle Funktionstüchtigkeit im Einsatz der neu anzuschaffenden iPads und der CTOUCH, die über Android laufen, gewährleistet ist. Zudem wurde eine neue MDM-Lösung umsetzt. Der MDM-Server wurde an die Firewall von SecurePoint angegliedert. Damit lassen sich schuleigene iPads und Android-Tablets zentral verwalten und mit APPs versorgen. Allerdings schließen wir weiter die Nutzung privater Geräte (BYOD) aus. 

Wie man sieht, standen seit dem Jahr 2010 und stehen an unserer Schule pädagogische Überlegungen im Vordergrund, wie Medien den Lernprozess so unterstützen können, dass sie den Lernerfolg bestmöglich gewährleisten. Konzeptionell eröffnet uns der Digitalpakt die Möglichkeit unsere informationstechnische Ausstattung dahingehend, dass die didaktische Ausrichtung der Schule neue Technologien konsequent für den Unterricht in den Focus nimmt.

Mobile devices

Über die Vernetzung mit dem MDM-Server in Verbindung mit dem Apple-Schoolwork sowie Apple-Classroom ist ein kollaborativer und kooperativer Ansatz umsetzbar und damit pädagogisch ratsam. Es scheint ebenso angezeigt an das Anschaffungslimit, das im DigitalPakt NRW definiert ist, zu gehen, damit in jedem Schultrakt und auf jeder Etage Paraproject Cube mit iPads vorgehalten werden können. Diese Entscheidung ist nachhaltig. Durch die mobile Organisation müssen längst nicht mehr so viele feste devices angeschafft und gewartet werden, vielmehr werden jetzt durch die iPads immer dann die nötige Anzahl für individualisierten und differenzierten Unterricht mit in den Lehrerraum genommen. Dass nicht zu jeder Zeit und für jeden Schüler ein iPad geplant werden muss, versteht sich von selbst, wenn man die unterrichtliche Wirklichkeit sieht: nicht immer und überall wird zeitgleich nur multimedial unterrichtet. Wenn multimedialer Unterricht jedoch geplant ist, bieten sich die beiden vollausgestatteten Informatikräume an. Vor dem Hintergrund der OECD Studie „Digital Technologies and Performance“ macht es durchaus Sinn, Schülern einen Zugang zu Internetangeboten zu ermöglichen. Deshalb sollten die Geräte angeschafft werden, um eine Individualisierung (eigenes Lerntempo, unterschiedliche Schwerpunktsetzung) zu ermöglichen. Standort der iPads sollte dementsprechend in ausgewiesenen Lehrräumen pro Flur sein.

Für den Technikunterricht im Jahrgang 10 wurde im Jahr 2014 einen Laptopwagen angeschafft, der mit Levono Think Pad T410 ausgestattet wurde. Das hat den Hintergrund, dass im Technikunterricht eine Unterrichtseinheit zu CAD angeboten wird. Zum Anschaffungszeitpunkt wurde noch das IGEL-System favorisiert. Die Anschaffung der Think Pads wurde notwendig, weil damals das IGEL-System nicht performant war. Diese Lösung behalten wir auch heute neben der stationären Lösung mit digitalen Arbeitsplätzen bei, weil diese pädagogische Entscheidung aus den Inhalten des Technikunterrichts entspringt und zielführend ist. Die Laptops werden über den WLAN-Server gemanagt.

Für den Musikunterricht im Jahrgang 9 wurden iPad minis angeschafft, 16 GB, Version 9.2.1, im Jahr 2016 an. Auch hier wichen wir von unserem Konzept der digitalen Arbeitsplätze ab, die fest installiert sind. Die Abweichung hier hatte ihre Begründung in der Software Garage Band, die für den Musikunterricht benötigt wurde und nur auf iOS bzw. OS läuft. Da aber die pädagogische Entscheidung in Musik getroffen wurde, diese App einzusetzen, reagierten wir flexibel. Die iPads werden über einen Apple-Mini gemanagt.

2018 wurden 16 Levono Think Pad T410 für den Kunstunterricht angeschafft. Diese Notebooks sind bewusst nicht in ein Netz eingebunden, also im klassischen Sinn stand-alone-Rechner. Da auf diesen Geräten Bildbearbeitung und Videoschnitt im Kunstunterricht eingeübt werden, bietet sich hier ein nach außen hin abgeschlossenes System an, in dem exemplarisch gelernt werden kann.

2020 wurden 150 iPads (8. Generation, 32 GB) für Schüler und 30 iPads für Lehrer (8. Generation, 128 GB) angeschafft. Die bisherigen Lehrer-iPads wurden zurückgegeben und dem Pool für Schülerinnen und Schüler zugefügt. Zunächst (Stand: März 2021) werden diese iPads seit Anfang Februar 2021 für den Distanzunterricht bei sozial benachteiligen Familien (vgl. oben 2.3.1.5) eingesetzt. Es wurden knapp 50 Geräte eingesetzt. Wenn die Corona-Pandemie abflauen der Unterricht wieder vollständig in Präsenz stattfinden wird, dann ist geplant, dass die iPads auf die verschiedenen Flure verteilt werden, sodass auf jedem Flur ein Klassensatz iPads mit den entsprechenden Paracubes einsatzbereit sind. 

Die iPads verbinden sich problemlos mit den CTOUCH Riva. Zum Fortbildungsangebot siehe unten.

Lernen mit Medien

Im Themenfeld „Lernen mit Medien“ werden neue Technologien als Werkzeuge zur Förderung eines schüleraktivierenden Unterrichts verstanden, sodass sie beispielsweise zur Erarbeitung fachbezogener Inhalte verwendet werden (z.B. ein mobiles Endgerät bei der Auswertung von Versuchsergebnissen in Physik, ein Laptop zur Internetrecherche, die HP-devices beim Einsatz einer Mathematiksoftware wie geogebra im Informatikunterricht). Diese Nutzung von neuen Technologien ist wesentlicher Bestandteil von Lehren und Lernen. Zu beachten ist die zunehmende Heterogenität von Lerngruppen. Heute gibt es 90% digital natives (vgl. eukidsonline, S. 15). Es ist deshalb sinnvoll und dringend geboten individualisierte Lernarrangements zu entwickeln und verfügbar zu machen. 

„Digitale Lernumgebungen können hier die notwendigen Freiräume schaffen; allerdings bedarf es einer Neuausrichtung der bisherigen Unterrichtskonzepte, um die Potenziale digitaler Lernumgebungen wirksam werden zu lassen.“ (KMK, 13)

So können neue Technologien zur Veranschaulichung und zur Informationsbeschaffung dienen, unterschiedliche Lerntypen ansprechen und individuelles Lernen fördern. Darüber hinaus kann das Lernen mit neuen Technologien Schülerinnen und Schüler in die Lage versetzen, Möglichkeiten und Risiken abzuschätzen, Unterstützngebedarfe zu benennen und selbstbestimmte sowie kollaborativ digitale Medien sicher zu nutzen. Wir können auf diesem Wege mehr Chancengerechtigkeit erreichen.

Die Mediendidaktik ist in den Kernlehrplänen der Fächer über Standards zwar nicht verbindlich verankert (vgl. Medienkompetenzförderung, 49), aber mit den 2021 zu erwartenden neuen Lehrplänen wird dies erwartbar. Neue Software für den 6. Jahrgang wird dann zweifelsohne anzuschaffen sein, da der didaktische Schwerpunkt. Zwischenzeitlich orientieren wir uns (wie oben erwähnt) an dem Medienkompetenzrahmen NRW. Die neuen Technologien werden im Rahmen der sechs Kompetenzbereiche „Bedienen und Anwenden“, „Informieren und Recherchieren“, „Kommunizieren und Kooperieren“, „Produzieren und Präsentieren“, „Analysieren und Reflektieren“ sowie „Problemlösen und Modellieren“ eingesetzt (vgl. ebd., S. 10f.). Die Kompetenzbereiche sind jeweils in 4 Teilkompetenzen gegliedert. Wir vermitteln diese Kompetenzen in unterschiedlichen Fächern in verschiedenen Jahrgängen. Zunächst stellen wir hier in der gebotenen Kürze die Kompetenzen des Medienkompetenzrahmens NRW dar und zeigen dann den Kompetenzerwerb in den verschiedenen Jahrgangsstufen auf.

Bedienen und Anwenden

Unsere Schülerinnen und Schüler lernen die Medienausstattung unserer Schule kennen, sie wählen gezielt unterschiedliche Programme für unterschiedliche Zwecke aus und nutzen diese. Sie speichern Daten in ihrem Account, finden sie wieder und rufen sie ab. Sie benennen grundlegende Aussagen zum Datenschutz und zur Informationssicherheit. 

Informieren und Recherchieren

Unsere Schülerinnen und Schüler recherchieren in Lexika, Suchmaschinen und Bibliotheken. Sie vergleichen und bewerten die Informationen und erkennen unterschiedliche Sichtweisen. Sie erläutern typische Merkmale verschiedener Darstellungsformen und sie erklären Strategien in medialen Produktionen.

Kommunizieren und Kooperieren


Unsere Schülerinnen und Schüler verwenden Chats und Handy zur Kommunikation, beschreiben Vor- und Nachteile der Kommunikationsformen, gehen verantwortungsbewusst mit Meinungsäußerungen und privaten Daten im Netz um (Datenschutz und Persönlichkeitsrechte), beschreiben Verhaltensmuster und Folgen von Cybermobbing, kennen Ansprechpartner und Reaktionsmöglichkeiten und nutzen altersgemäße Medien (z.B. Wiki, Lernplattform) zur Zusammenarbeit bei schulischen Projekten.

Produzieren und Präsentieren

Unsere Schülerinnen und Schüler entwickeln einen groben Projektplan für die Erstellung eines Medienproduktes, diskutieren die Wirkung unterschiedlicher Gestaltungselemente, erstellen unter Anleitung ein Medienprodukt und präsentieren ihr Medienprodukt vor Mitschülerinnen und Mitschülern.

Analysieren und Reflektieren

Unsere Schülerinnen und Schüler beschreiben und diskutieren den Stellenwert von Medien, kennen Alterskennzeichnungen für Filme und Spiele, diskutieren Auswirkungen übermäßigen Medienkonsums und Lösungsmöglichkeiten, diskutieren Unterschiede zwischen virtuellen und realen Welten und die Bedeutung von (Helden-) Rollen in Büchern, Fernsehen, digitalen Spielen und kennen Grundregeln des Urheberrechts.

Dabei werden sowohl Bedienkompetenzen als auch Methodenkompetenzen erworben. Durch die Anbindung an fachliche Themen kann der Lernprozess unserer Schülerinnen und Schüler individuell gestaltet und der Lernerfolg gesteigert werden.

Problemlösen und Modellieren

Unsere Schülerinnen und Schüler kennen grundlegende Prinzipien der neuen Technologien. Sie erkennen einfache Algorithmen und können diese auch programmieren, indem sie Probleme beschreiben, strukturieren und in Programmabläufe übersetzen. Außerdem beurteilen sie ihre Lösungsstrategie. Daneben beziehen sie Stellung zu den Auswirkungen der Automatisierung durch neue Technologien.

Kompetenzerwerb in den Jahrgangsstufen

„Bei der Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen werden digitale Lernumgebungen entsprechend curricularer Vorgaben dem Primat des Pädagogischen folgend systematisch eingesetzt. Durch eine an die neu zur Verfügung stehenden Möglichkeiten angepasste Unterrichtsgestaltung werden die Individualisierungsmöglichkeit und die Übernahme von Eigenverantwortung bei den Lernprozessen gestärkt.“ (KMK, 12) 

Die Tabelle zeigt in der Übersicht das Primat des Pädagogischen, in welchen Jahrgängen und Fächern die Kompetenzen erworben werden:

FachJahrgang 8Jahrgang 9Jahrgang 10
EnglischHigh-School-Website:
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Australische Tierwelt:
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Volunteer Jobs:
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Kompetenzerwerb im Fach Englisch
FachJahrgang 7Jahrgang 8Jahrgang 10
Mathematiksiehe Informatiksiehe InformatikParabeln:
Bedienen und anwenden
TK 3, TK 4
Produzieren und präsentieren
TK 1 , TK 2, TK 3, TK 4
Kompetenzerwerb im Fach Mathematik
FachJahrgang 5Jahrgang 6Jahrgang 8Jahrgang 10
DeutschMärchen und Sachtexte:
Informieren und recherchieren
TK1, TK2, TK4
Fabeln verstehen und verändern:
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 3, TK 4
Erörterung:
Kommunizieren und kooperieren
TK1
Filmanalyse:
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3
Bedienen und anwenden 
TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 1, TK 2
Kommunizieren und Kooperieren
TK 4
Kompetenzerwerb im Fach Deutsch
FachJahrgang 6Jahrgang 7Jahrgang 8Jahrgang 9Jahrgang 10
FranzösischProduzieren und präsentieren
TK 3, TK 4
Informieren und recherchieren 
TK1
Produzieren und präsentieren
TK 3, TK 4
Informieren und recherchieren 
TK1
Produzieren und präsentieren
TK 3, TK 4
Informieren und recherchieren 
TK1
Produzieren und präsentieren
TK 3, TK 4
Informieren und recherchieren 
TK1
Produzieren und präsentieren
TK 3, TK 4
Informieren und recherchieren 
TK1
Das Lehrwerk sieht eine Unterstützung durch Videos und den digitalen Unterrichtsmanager vor. Unsere Schülerinnen und Schüler haben mit einem personalisierten Onlinecode Zugang zu den Onlineangeboten. Kompetenzerwerb im Fach Französisch
WahlhauptfachJahrgang 8Jahrgang 9Jahrgang 10
Naturwissen-schaftenOrgane:
Bedienen und anwenden
TK 2
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 4
Produzieren und Präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Verhalten:
Bedienen und anwenden
TK 2
Informieren und recherchieren 
TK 1, TK 2, TK 4
Produzieren und Präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Das Rind, Nutztier des Märkischen Kreises:
Bedienen und anwenden
TK 2

Genmais / BT-Mais:
Informieren und recherchieren 
TK 1, TK 2, TK 4

Proteinbiosynthese:
Produzieren und Präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Kompetenzerwerb im Fach Naturwissenschaften
WahlhauptfachJahrgang 10
TechnikCAD:
Bedienen und anwenden
TK 2
Kompetenzerwerb im Fach Technik
FachJahrgang 7Jahrgang 8Jahrgang 10
GeschichteBedienen und anwenden
TK 2, TK 4
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 2
Bedienen und anwenden
TK 2, TK 4
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektierenTK 2
Bedienen und anwenden
TK 2, TK 4
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 2
Sämtliche, im Schulprogramm ausgewiesene Unterrichtseinheiten werden mit neuen Technologien unterstützt. Kompetenzerwerb im Fach Geschichte
FachJahrgang 8Jahrgang 9
PolitikBedienen und anwenden
TK 2, TK 4
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 2
Bedienen und anwenden
TK 2, TK 4
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 2
Sämtliche, im Schulprogramm ausgewiesene Unterrichtseinheiten werden mit neuen Technologien unterstützt. Kompetenzerwerb im Fach Politik
FachJahrgang 5Jahrgang 7Jahrgang 9Jahrgang 10
ErdkundeInformieren und recherchieren
TK 1, TK 2
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2
Informieren und recherchieren
TK 1, TK 2
Sämtliche, im Schulprogramm ausgewiesene Unterrichtseinheiten werden mit neuen Technologien unterstützt. Kompetenzerwerb im Fach Erdkunde
FachJahrgang 8Jahrgang 10
BiologieKrankheit und Gesundheit:
Bedienen und anwenden
TK 2
Evolution und Schöpfung:
Bedienen und anwenden
TK 2
Kompetenzerwerb im Fach Biologie
FachJahrgang 8Jahrgang 9
PhysikErlebnis Kino:
Produzieren und präsentieren
TK3, TK4
Informieren und recherchieren
TK1
Radioaktivität in Medizin / Technik:
Produzieren und präsentieren
TK3, TK4
Informieren und recherchieren 
TK1
Kompetenzerwerb im Fach Physik
FachJahrgang 7Jahrgang 8Jahrgang 9 / 10 Wahlnebenfach
InformatikDie Döner-Bude:
Produzieren und präsentieren
TK 1 ,TK 2, TK 3, TK 4
Kommunizieren und kooperieren
TK 2

Sicherheit im Internet:
Analysieren und reflektieren
TK 4
Referate lernen:
Bedienen und anwenden
TK 3, TK 4
Produzieren und präsentieren
TK 1 ,TK 2, TK 3, TK 4
Arduino-Projekt:
Bedienen und anwenden
TK 1
Kompetenzerwerb im Fach Informatik
FachJahrgang 5
Soziales LernenWir gegen Mobbing:
Kommunizieren und kooperieren
TK 1, TK 2, TK 3
Kompetenzerwerb im Fach Soziales Lernen
FachJahrgang 5Jahrgang 10
KunstFarbkreis Itten:
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4

Aquarellmalerei:
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4

Erkundung im ewigen Eis:
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Stopmotion:
Bedienen und anwenden
TK 4
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Kompetenzerwerb im Fach Kunst
FachJahrgang 9
MusikMusik zu Werbung:
Bedienen und anwenden
TK 4
Produzieren und präsentieren
TK 1, TK 2, TK 3, TK 4
Analysieren und reflektieren
TK 1, TK 3
Kompetenzerwerb im Fach Musik

Schulleitung und Entwicklung

Der Schulleitung kommt eine Schlüsselrolle bei der Implementierung neuer Technologien zu. Dies betrifft sowohl das Kompetenzniveau unserer Schülerinnen und Schüler als auch die Nutzungshäufigkeit neuer Technologien (ICILS, 60). Das „Lernen mit Medien“ vor dem Hintergrund des Kompetenzmodells steht an unserer Schule am Anfang. Zwar werden, wie unter 1.4 erläutert, die neuen Medien im Unterricht eingesetzt und die Kompetenzbereiche auch abgedeckt, aber dies geschieht z.Zt. selten aufgrund didaktischer Reflexionen. Die Nutzungshäufigkeit neuer Technologien hingegen ist gestiegen. Nachdem wir zunächst (in den Jahren 2012 – 2015) ein IGEL-Client-System auf Linux-Basis in allen Lehrerräumen mit jeweils 6 Arbeitsplätzen angeboten hatten, mussten wir feststellen, dass die Akzeptanz durch Schülerinnen und Schüler sowie durch Lehrerinnen und Lehrer nicht gegeben war. Das lag zum einen vorrangig an der Performance, die ein zügiges und stabiles Arbeiten im 45-Minuten-Takt nicht gestattete, und zum anderen an dem System, das zwar durch GUI an die Windows-Nutzung erinnerte, aber keine Akzeptanz erhielt. Im Jahr 2015 haben die Schulleitung und die für den Medienausbau verantwortlichen Kollegen entschieden, ein neues System zu implementieren. 

Dieses neue System ist ein Linuxmuster. linuxmuster.net war eine umfassende Komplettlösung für den Betrieb schulischer Netzwerke, mit Ausnahme der Integration von iPads, BYOD und digitalen Anzeige- und Interaktionsgeräten. Serverseitig kam Ubuntu zum Einsatz. Der Betrieb der Arbeitsplatzrechner wurde über Windows 7 realisiert. Softwareverteilung und störungsfreier Betrieb wurden durch selbstheilende Arbeitsstationen (SheilA) ermöglicht, bei denen jeder Arbeitsplatzrechner in kurzer Zeit mit dem gewünschten Betriebssystem und der nötigen Software in einer Standardkonfiguration gestartet werden kann.

Zurzeit ist in dem ersten, „alten“ Informatikraum auf 32 Arbeitsplätzen anwendbar. 2016 hat die Schulleitung dafür gesorgt, den „alten“ Medienraum zu einem zweiten Informatikraum umzubauen.

Ende 2019 ist der Entschluss von Schulleitung und von den für den Medienausbau verantwortlichen Kollegen getroffen worden, zugunsten von SBE das Linuxmuster abzuschaffen.

Unterrichtsentwicklung

Wie unter 1.1 schon angerissen spielt die Nutzungshäufigkeit neuer Technologien in deutschen Schulen eine untergeordnete Rolle (ICILS, 62). Vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher Nutzung von neuen Technologien ist es evident, dass Bemühungen auf konzeptioneller Ebene in Bezug auf die unterrichtliche Umsetzung der Nutzung neuer Technologien notwendig sind. So initiierte die Schulleitung Anfang 2017 den Prozess, verbindliche Absprachen im Kollegium und zwischen den Fachbereichen zu treffen, der unter 1.4 dargestellt ist. Die Schulleitung fungiert in diesem Sinne als „Fachpromotor“ und „Impulsgeber“ (ICLIS, 62).

Darüber hinaus sind folgende Fähigkeiten und Kenntnisse bedeutsam:

  • Förderung computerbezogener Fähigkeiten
  • Förderung des Verständnisses und der Fähigkeiten im Hinblick auf den sicheren und angemessenen Umgang mit IT
  • Förderung der Kenntnisse zum Zugang und Gebrauch Informationen mit IT
  • Einsatz von IT zur Förderung der Verantwortung unserer Schülerinnen und Schüler für ihr eigenes Leben

Diese Ziele werden schwerpunktmäßig im ITG-Unterricht in den Jahrgangsstufen 7 und 8 verfolgt.

Organisationsentwicklung

Die Schulleitung hat seit 2003 bis heute zielgerichtete schulische Rahmenbedingungen geschaffen. So wurden seit Beginn des Ausbaus zunächst einfache Netzwerkpläne (peer-to-peer) mit ausrangierten Desktop-PCs bis hin zu einer virtualisierten Serverumgebung mit einer pädagogischen Nutzeroberfläche realisiert. Dabei stellte die Schulleitung immer die benötigten Ressourcen zur Verfügung, angefangen bei finanziellen Mitteln, über die Einbindung von Elternmitarbeit bis hin zu Entlastung der Kollegen, die federführend die Um- und Ausbaumaßnahmen koordinierten und verantwortlich umsetzten. 

Der Schulleitung wurde in dem Prozess seit 2003 auch bewusst, dass Strategien zur Umsetzung entwickelt werden mussten. So hat sich die Schulleitung entschlossen, externe Expertise einzukaufen und gemeinsam an Strategien zu arbeiten, um die pädagogischen Anforderungen an die neuen Technologien sukzessive zu erfüllen. Sicherlich wird in Zukunft immer wieder wichtig sein, die Bedeutung von neuen Technologien den Kolleginnen und Kollegen nahe zu bringen. Dies betrifft die Planung des Computereinsatzes im Unterricht, die Durchführung und die Hilfestellung nach erfolgter Reflexion (wo benötigt die Kollegin/der Kollege Unterstützung? Wo muss das System verändert werden? Wo werden Fortbildung nötig sein?) 

Personalentwicklung

Die Schulleitung erwartet diesbezüglich eine stetige Professionalisierung. Dies bedeutet, dass die Kolleginnen und Kollegen zunehmend die neuen Technologien im Unterricht integrieren und für das Lernen nutzbar machen. Daneben ist die Zusammenarbeit zwischen den Kolleginnen und Kollegen wichtig. Unser Kollegium zeichnet sich gerade dadurch aus, dass es im Ganzen gesehen eine hohe Zusammenarbeit gibt. Vom 28.02.2003 bis zum 31.05.2003 nahm das gesamte Kollegium an der Fortbildungsveranstaltung „Intel Lehren für die Zukunft“ teil. Kern war eine 40-stündige Präsenzschulung, die aus 15 Bausteinen zielgruppenspezifisch zusammengestellt wurde. Wir sind uns darüber aber einig, dass eine Fortbildung nicht ausreichend war. So ist es nicht verwunderlich, dass es unter Federführung des Informatikkollegen eine SchILF mit dem Thema „Linuxmuster“ gab. Ein sensibler Bereich ist die Frage nach dem internetbasierten Lernen im Unterricht. Hier wird es nötig sein weitere Strategien und Planungshilfen zu vermitteln. 

Kooperationsentwicklung

Die Schulleitung unterstützt strategisch die Kooperation der Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Fächer. In dem vorgelegten Medienkonzept werden Vereinbarungen getroffen, welche Inhalte in welcher Jahrgangsstufe und in welchem Fach vermittelt werden, sodass Verbindlichkeit und Transparenz hergestellt sind. Perspektivisch ist zu überlegen, ob in regelmäßigen Abständen der Informatikkollege verbindliche SchiLF durchführt. 

Technologienentwicklung

Die Technologienentwicklung hat seit Jahren an unserer Schule Priorität. Die Schulleitung entwickelt diesbezüglich Zielperspektiven: Nachdem die Akzeptanz für die pädagogische Oberfläche und die Rückkehr zu Windows deutlich gestiegen ist, ist der Ausbau vom internetfähigen Arbeitsplätzen in den Lehrerräumen geplant, deren Umsetzung durch den Digitalpakt finanziert werden wird. Die Ausstattung der Lehrerräume in Bezug auf den alltäglichen Zugang zu digitalen Medien hat deutlich gemacht, dass es so zu einem spontanen, dem Unterrichtsinhalt und den verwendeten Methoden angemessenen Einsatz kommen kann. So haben zwar alle Lehrerinnen und Lehrer einen Zugang zu den beiden Computerräumen. Dieser Zugang muss aber immer vorgeplant werden, und das räumliche Arrangement des Computerraums lässt auch nur bestimmte Lernformen in Bezug auf die schülerindividuelle Nutzung oder die Arbeit in Kleingruppen zu. (ifib, 9)

Lichtwellenleiter

Die Anbindung an das Breitband der Telekom ist für 2021 geplant. Eine Lichtwellenleitung bis zum Server soll hergestellt werden. Zurzeit ist ein LWL-Anschluss im Hausanschlussraum schon realisiert und bis zum Serverraum durchgezogen. Am Schäferland wird dann ein Durchsatz von 400 Mbit/s zu erwarten sein. Allerdings hat die Telekom bis zur Drucklegung dieses Medienkonzepts das Glasfasernetz noch nicht geschaltet. „Breitbandanbindungen über Glasfaseranschlüsse, sogenannte FTTH oder FTTB (Fibre to the home/building) Anbindungen, mit Datenübertragungsgeschwin-digkeiten von über 200 Mbit/s sind, wo verfügbar, zu wählen oder einzurichten bzw. aufzurüsten.“ (LIT, 15) T@school bietet zwischenzeitlich einen kostengünstigen Tarif an. Die Server-Hardware ist zwischenzeitlich nicht nur aus Gründen der Glasfaser, vielmehr aus Performance-Gründen und aus dem Grund der Sicherung gegen einen Hardwareausfall ergänzt worden.

Lernmittelkonzepte und weitere Medienkonzepte der Fachbereiche

Um den Kompetenzerwerb systematisch in der Schule zu verankern haben die Fachbereiche bei uns in fachlichen Lernmittelkonzepten festgelegt, welche Kompetenzen in welcher Jahrgangsstufe und in welchen Fächern erworben werden sollen (eine Übersicht dazu oben unter 1.2). Daneben stellen das Arbeitsmittelkonzept (Aktivierung der Selbstständigkeit der Lernenden –  beispielsweise durch das Bearbeiten von Aufgaben, die auf einen Film zugeschnitten sind), das Bausteinkonzept (Medienangebote sind für Unterrichtszwecke konzipiert, die als Lernsequenzen (Bausteine) in den Unterricht mit einfließen), das Systemkonzept (Bereitstellung von Lehrsystemen mit Begleitmaterialien) sowie das Lernumgebungskonzept (Der Lernende ist aktiv am Lernprozess beteiligt und das somit wird das eigenständigen Lernen gefördert. – Beispielweise wird dies im Fach Erdkunde umgesetzt, in denen durch virtuelle Simulationen und Lehrfilme unterschiedliche Themen behandelt werden) weitere Elemente gelingenden Unterrichts dar. Allerdings kann es hier nicht Aufgabe sein, die entsprechenden Konzepte nochmals darzustellen, hier sei auf das Schulprogramm sowie die Stoffverteilungspläne der einzelnen Fächer verwiesen. Dort sind die hier angerissenen Konzepte erläutert.

Medien zum Lernen nutzen

Medien aller Art können Lernprozesse unterstützen und befördern.

  • Bücher und digitale Quellen bieten Informationen.
  • Textverarbeitungsprogramme ermöglichen eine effektive Produktion und Überarbeitung von Texten.
  • Audio- und Videoaufnahmen ermöglichen es, Lernprozesse und -ergebnisse in anschaulicher Weise zu dokumentieren. Hier experimentieren zwei Kollegen in dem Bereich flipping classroom.

Teilnahme-, Reflexions- und Urteilskompetenzen

Teilnahme-, Reflexions- und Urteilskompetenzenerwerben unsere Schülerinnen und Schüler in vielfältigen anwendungsorientierten Aufgabenformaten (vgl. oben 1.5 und die schulinternen Stoffverteilungspläne). Verbindliche Absprachen hierzu haben wir mit diesem Medienkonzept getroffen, um fächerübergreifendes Lernen zu fördern, Doppelungen zu vermeiden und die verschiedenen Blickwinkel aller Fächer zu verbinden (vgl. Digitaler Wandel, 19).

Schulische Kommunikationskanäle: Newsletter und DSBmobile

Ab dem Jahr 2007 entschlossen wir uns durch externe Testungen die Qualität unserer schulischen Arbeit turnusmäßig zu messen. Mit dem SEIS-Instrument (Selbst Evaluation In Schule) der Bertelsmann-Stiftung hatten wir eine kostengünstige Lösung gefunden. Ein Kritikpunkt der Studie war mit 62% Zustimmung die Kommunikation durch die Schulleitung mit der Elternschaft. Zwar war das im Vergleich zu Ergebnissen anderer Schulen ein zufrieden stellender Wert, aber schien für unsere Ansprüche verbesserungsbedürftig zu sein, da alle anderen gemessenen Werte deutlich über 75% lagen. Wissen wurde zu Steuerungswissen.

Die Schulleitung entschied sich damals in regelmäßigen Abständen einen Newsletter für Eltern und Schüler herauszugeben. Mit der Umstellung unserer Homepage auf typo3 im Jahr 2010 konnten wir mit der Applikation direct-mail einen problemlosen Serienversand (über cronjob) ausführen.

Inzwischen wird aus datschutzrechtlichen Gründen der Newsletter einzig über Schild-NRW, dem Schulverwaltungsprogramm NRW realisiert. Die in der Datenbank der Homepage gespeicherten Personendaten wurden unwiederbringlich gelöscht.

2016 führten wir dann das Digitale Schwarze Brett (DSB) ein. Durch das DSB erreichen Vertretungspläne und andere wichtige Aushänge über einen zentral platzierten Bildschirm im Foyer unsere Schülerinnen und Schüler. Daneben haben wir noch einen weiteren Bildschirm im Lehrerzimmer. Die Daten liegen auf einem externen Server. Deshalb können alle Personen, die schulinterne Nachrichten benötigen, über die kostenfreie app „DSBmobile“ auf dem Smartphone automatisch aktuelle Informationen abrufen.

In dem Schuljahr 2019/20 wurde eine dritte fünfte Klasse aufgenommen. Das alte Stundenplanprogramm STUPLA wird nicht mehr weiterentwickelt und die 1997 erworbene Lizenz beinhalte lediglich zwei Parallelklassen. Deshalb wird zum Schuljahr 2020/21 hier eine Einführung eines neues Stundenplanprogramms notwendig. Ab dem Schuljahr 2020/21 wird UNTIS eingesetzt. Zur Fortbildung zu UNTIS werden der Schulleiter und der Stellvertreter abgestellt.

Pädagogische Kommunikationskanäle: Mail, Schoolfox und Padlet

Seit 2019 verwendet das Kollegium zum Versenden von Dienstmails an die Eltern und Erziehungsberechtigten Schild-NRW. Herr Jung hat die Datenbank für unsere Schule aufgesetzt und eine SchiLF im Sommer 2019 durchgeführt.

Mit der Corona-Pandemie musste das Lernen auf Distanz neu eingeführt werden. Zunächst wurde Teams von Microsoft im ersten Lockdown (März und April 2020) probiert. Dort zeigte sich aber das Problem, dass die Schülerinnen und Schüler nicht Mitglied unserer Organisation (FCSL) sind, sodass kollaborative Arbeiten über den SharePoint und in den Kanälen nicht möglich war, weil die Schülerinnen und Schüler nur Gast-Status besaßen. Eine weitere Alternative wurde in der Verwendung von Zoom gesehen. Allerdings mussten beide Möglichkeiten verworfen werden, weil der Datenschutzbeauftragte der Schule gravierende Mängel bei beiden Anbietern ausmachten musste.

Als Lösung dient jetzt die app „Schoolfox“. Hier kommunizieren die Schülerinnen, Schüler, Eltern, Erziehungsberechtigten und Lehrerinnen sowie Lehrer datenschutzkonform. Es werden Nachrichten und Dokumente ausgetauscht. Jitsi ist implementiert und lässt in gewissen Grenzen auch Videounterricht zu.

Für jede Klasse wurde ein Klassenpadlet eingerichtet, auf dem die in der Klasse Unterrichtenden Material bereitstellen. Eine Fortbildung zum Padlet fand im Sommer 2020 bei fobizz kostenlos statt, zu dem Tabea Wölk, Jonas Fehlauer und Andreas Dietrich als Multiplikatoren teilnahmen. Jonas Fehlauer organisiert die Klassenpadlets und ist Ansprechpartner bei Fragen und Problemen (vgl. ausführlicher unten 2.9.3).

Die Schule hat sich gegen logineo entschieden, weil erstens zu dem Zeitpunkt des ersten Lockdowns noch kein Videotool zur verfügung stand, zweitens die Datenbankstruktur zwischen Moodle (als Fileserver), Elements (als Kommunikationstool) und Jitsi (als Videotool) nicht ausgereift schien und drittens die Benutzeroberfläche von Moodle nicht ansprechend genug für unserer Schülerinnen und Schüler gestaltet werden kann. 

Datenschutz

„Aufgabe des Datenschutzes in der öffentlichen Verwaltung ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch die Verarbeitung personenbezogener Daten durch öffentliche Stellen in unzulässiger Weise in seinem Recht beeinträchtigt wird, selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner Daten zu bestimmen (informationelles Selbstbestimmungsrecht).“ (Datenschutz)

Die Obliegenheiten des Datenschutzes übernimmt Thorsten Pflanzer, zertifizierter Datenschutzbeauftragter, b&b IT-Systemhaus GmbH, Am Drostenstück 22, 58507 Lüdenscheid.

Leben mit Medien

Ein sehr hoher Prozentsatz unserer Schülerinnen und Schüler verwenden ein Smartphone (Jahrgang 5: 82% Jahrgang 6: 90%, Jahrgang 7:85 %, Jahrgang 8: 94%, Jahrgang 9: 93%, Jahrgang 10: 100%). Sie verwenden das Smartphone im o.a. Sinne eines „Prosumenten“ und sind so Teilnehmer des Web-2.0 (beispielsweise video snippets bei Instagram oder Snapchat, chats bei WhatsApp). Unsere Schülerinnen und Schüler sind dabei technisch versierter als die Eltern und die Lehrkräfte unserer Schule.

Oft sind sie sich aber über die Tragweite ihrer Handlungen nicht bewusst. So mussten wir feststellen, dass es in mindestens einer Klassengruppe bei WhatsApp zu Cyber-mobbing gekommen ist und das Mobbing auch in unsere Schule Einzug gehalten hat. Diese Entwicklung hat uns das Schulgemeinde vor neue Herausforderungen gestellt. 

Unser Ansatz gegen (Cyber-)Mobbing: Der Anti-Mobbing-Aktionsplan

Nach dem Bekanntwerden des Mobbings haben wir in der SV und der Lehrerschaft einen Aktionsplan ausgearbeitet. Zunächst einmal haben wir in der Lehrerschaft intensiv zu dem Thema (Cyber-)Mobbing gearbeitet. Wir haben uns am Ende eines lagen Arbeitsprozesses entschieden das Modell „No blame approach„, das bei klicksave.de vorgestellt wird, in Mobbingfällen anzuwenden.


Ein System innerhalb der Schule unterstützt das Vorgehen gegen Mobbing deutlich, wenn Schüler, Lehrer und Eltern bewusst sensibilisiert und mit eingebunden werden (vgl. KMK, 14). Das System ist in der SV diskutiert worden, dort ist eine Übereinkunft getroffen worden, wie die Schüler mit Mobbing umgehen wollen.

Wir dulden kein Mobbing. 

Die Lehrerinnen und Lehrer sind während eines Klausurtages fortgebildet worden, wie (Cyber-) Mobbing erkannt wird und wie ein sachgerechter Umgang damit aussieht. 

Nutzungsordnung von mobilen Endgeräten

Einerseits sollte die neue Jugendkultur akzeptiert werden, die neue Kommunikations- und Informationswege für sich entdeckt hat. Andererseits stellt sich aber auch die Frage nach der permanenten Handynutzung im Schulhaus durch unsere Schülerinnen und Schüler. Die Lehrerschaft hat sich mit dem Verwaltungsrat der Schule dazu entschieden, die Handynutzung im Schulhaus einzuschränken. Diese Einschränkung tritt mit der neuen Haus- und Pausenordnung im Januar 2017 in Kraft. Dort heißt es unter Ordnung (Punkt 8):

„Die Benutzung von Smartphones und anderen elektronischen Geräten ist in den Schulgebäuden verboten. Als Ausnahme davon dürfen Smartphones in Regenpausen im Gebäude im Erdgeschoss und während der Übermittagsbetreuung in der Cafeteria benutzt werden. Die unterrichtliche Nutzung elektronischer Geräte wird durch die verantwortlichen Lehrkräfte geregelt.“

Das Prinzip von Bring your own device (BYOD) war in den Lehrerräumen damit nicht verboten, sondern wird in die Verantwortlichkeit der Lehrperson gegeben: Da unsere Schülerinnen und Schüler zu einem Großteil über mobile Geräte wie Smartphones, Tablets oder auch Notebooks verfügen, kann das Potenzial, das viele der mobilen Geräte mitbringen, pädagogisch verantwortet und didaktisch begründet für den Unterricht gewinnbringend eingesetzt werden (vgl. Schule NRW, 4). BYOD entlastet zwar im Bereich der Anschaffungskosten und der Wartungskosten, birgt aber höhere Aufwendungen im Bereich der technischen Einbindung, der pädagogischen Konzeption und der IT-Sicherheit. (vgl. LIT, 17). Allerdings haben wir koch kein Konzept zur Einbindung in die pädagogischen Prozesse entwickelt, sodass BYOD für unseren schulischen Alltag noch nicht relevant wird.

Evaluation: Gute Schule 2020

Bei der Priorisierung der Anschaffungen legten wir das zeitliche Raster zugrunde, das durch Gute Schule 2020 vorgeben wurde. In den Jahren 2017 bis 2019 setzten wir viele der im Medienkonzept von 2016 festgelegten Ziele um. Allerdings war es nicht möglich, das ambitionierte Vorhaben in Gänze zu realisieren.

Erreichte Ziele

Hardware

Die Durchsatzraten sind für stetig wachsende mediale Abfragen im Internet zu gering, ist hier dringender Handlungsbedarf angezeigt. Es ist wünschenswert, dass wir an dem Konzept der Telekom FTTH bzw. FTTB (vgl. oben) partizipieren. Zwischenzeitlich haben wir eine Glasfaserleitung der Telekom im Haus und bis zum Serverraum liegen und werden in 2020 den Anschluss beauftragen können, weil – nach mehreren Verzögerungen – das Glasfasernetz der Telekom in Betrieb genommen worden ist.

Daneben haben wir zwei neue Server (vgl. unten 2.1.1.9) angeschafft, die auch über entsprechende Gigabit-Multi Mode-SC-LWL-Netzwerkkarten verfügen. Zwei baugleiche Server sind angeschafft worden, sodass die Leistung hochverfügbar ist und durch  die Redundanz gegen einen Hardwareausfall gesichert sind.

Außerdem ist der Informatikraum 2 mit weiteren 16 HP 260 G4 Business vollausgestattet worden. Ein dritter Server soll angeschafft werden, um die Performance zu gewährleisten, wenn das Netz unter Volllast arbeitet.

Ein NAS ist angeschafft worden. Allerdings zeigte sich, dass die Festplatten von Schülerinnen und Schülern mit unerwünschten files belegt wurden. Hier muss überlegt werden, inwieweit durch den Linuxmuster-Server die Speicherkapazität pro Schüler eingeschränkt werden kann und inwieweit es unterbunden werden kann bestimmte Dateiformate abzuspeichern. 

Ebenfalls ist die Aulatechnik mit einem neuen, leistungsstarken Desktop-Rechner (ASUS AS-V7) ausgestattet worden. 

Software

  • Lego-Mindstorms

Wenn wir Lego-Mindstorms in das Software-Portfolio aufnehmen, dann kommt es zu einer höheren Variabilität des Einsatzes der Lego-Roboter in verschiedenen Räumen, vorzüglich natürlich wegen der räumlichen Nähe im Informatikraum 2. Die Software ist kostenlos und liegt vor.

  • Bricx-Command-Center

Mit dem Bricx-Command-Center können Grundlagen der Programmierung im Sinne von  Algorithmen (Konstanten, Variablen, Schleifen, Abfragen usw.) bearbeitet werden. Diese Software kann im Wahlnebenfachbereich Informatik zur Steuerung der Lego-Roboter eingesetzt werden. Die Software ist kostenlos und liegt vor.

  • Arduino

Mit Arduino wird des Schülerinnen und Schülern ein Zugang zu der Frage eröffnet, was Funktionen sind. Die Arduino-Hardware kann individuell konfiguriert und programmiert werden (Ampelsteuerung, Roboterarm, Lauflichtsteuerung usw. über Arduino IDE) und ist ebenso wie die Lego-Robotics für einen modernen Informatikunterricht, der unterschiedliche Zugänge in Bezug auf Inhalt, Lerntempo, Komplexität usw. bieten möchte, unabdingbar. Die Software ist kostenlos und liegt vor.

Nutzungsvereinbarung

Zur rechtssicheren Nutzung der digitalen Infrastruktur in Schulen hat es sich als unabdingbar erwiesen, mit den Schülerinnen und Schülern Nutzungsvereinbarungen zu treffen und diese, insbesondere bei minderjährigen Schülerinnen und Schülern, auch von den Eltern unterzeichnen zu lassen. Vor allem bei der Bereitstellung eines Internetzugangs ist eine solche rechtliche Grundlage notwendig. Da Access Logs nach Maßgabe von § 11 BDSG gespeichert werden, um dem Problem der Störerhaftung entgegenzutreten, muss darauf in der Nutzungsvereinbarung hingewiesen werden. Die Haftung liegt damit grundsätzlich beim User. Eine Nutzungsvereinbarung ist von unserem Datenschutzbeauftragten, Herrn Pfälzer, vorgeschlagen und vom Verwaltungsrat der Schule angenommen worden. Diese Nutzungsvereinbarung unterschrieben bei Anmeldung die Erziehungsberechtigten.

Nicht umgesetzte Ziele aus Gute Schule 2020

Die Creative Cloud von Adobe wurde nicht angemietet, weil die Performance unserer Infrastruktur das Arbeiten in einer Cloud letztlich als noch nicht sinnvoll erachtet wurde. Außerdem ist das Lizensierungsmodell finanziell nicht tragbar. 

Der Austausch der Beleuchtungselemente in der Aula durch LED ist bisher nicht durchgeführt worden. Dies scheiterte vor allem an der Priorisierung und den damit verbundenen großen Anstrengungen, die anderen Aufgabenstellungen zu bewältigen.

Die Sporthalle ist noch nicht ans WLAN angebunden worden. Dies scheiterte ebenfalls an den zu ambitionierten Zielen aus 2016.

iTALC ist aus Zeitgründen und fehlender personeller Ressourcen nicht installiert worden. Die pädagogische Oberfläche wird mit der Anschaffung des Linuxmuster-Servers hinsichtlich fester devices und  Apple classroom hinsichtlich mobiler devices überflüssig.

Nach wie vor ist die Anbindung der Sporthalle ans WLAN sowie die Modernisierung der Bühnenbeleuchtung als Ziel auszugeben, die Bereitstellung der Creative Cloud wird bis auf weiteres zurückgestellt.

Lernen auf Distanz – Folgen der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie, die im Februar 2020 ihren Anfang in Deutschland nahm, zwang die Schule dazu Unterrichtsmaterialien für ein Homeschooling zur Verfügung zu stellen. Dabei musste der DSVGO Rechnung getragen werden. 

Zunächst wurden über fünf Wochen die Aufgaben zentral auf unserer Schulhomepage veröffentlicht. Das war allerdings mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden und zeigte sich insofern nachteilig, als die Kolleginnen und Kollegen selbstbestimmt die Inhalte nicht ändern konnten, dies musste zwangsläufig über den Administrator der Homepage geschehen. Dieser immense Arbeitsaufwand für alle Kolleginnen und Kollegen führte zu der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit der Präsentation der diversen Inhalte im Internet. Nach intensiver Recherche haben wir uns für das Padlet entschieden. 

Padlet ist ein Online-Tool zum Erstellen digitaler Pinnwände und Merklisten und ermöglicht kollaboratives Arbeiten. Arbeitsblätter, Links, Fotos sowie Videos und andere Inhalte werden von den Fachlehrerinnen und Fachlehrern eigenständig eingebunden. Die Schülerinnen und Schüler der einzelnen Klassen können gemeinschaftlich auf diese Inhalte zugreifen. Padlet ist für unsere Schülerinnen und Schüler kostenlos und kann auf dem PC, dem Tablet oder dem Smartphone genutzt werden. Die Schulleitung hat Anfang Mai 2020 die Schullizenz erworben. Unsere Schülerinnen und Schüler können Padlet dann über die registrierte Lehrkraft nutzen und müssen sich nicht selbst registrieren. Damit ist diese Lösung datenschutzkonform.

Lernen auf Distanz – Einbindung in die Pädagogische Praxis

Im Unterricht kann es auf vielfältige Weise eingesetzt werden:

  • als Brainstorming-Tool
  • als digitale Plakate
  • als Nachschlagewerk, als Merkliste oder Register
  • um Feedback zum Unterricht einzuholen
  • zur Unterstützung einer gesamten Unterrichtseinheit oder -reihe mit Bildern, Videos, weiterführenden Links oder Kommentarmöglichkeiten

Ausstattung

An unserer Schule werden seit 2003 neue Technologien angeschafft. Hier werden die vorhandene Ausstattung (Stand Dezember 2019) und der Ausstattungsbedarf aufgezeigt.

Vorhandene Ausstattung

Hardware

Im Folgenden listen wir die bestehende Hardware in den Räumen auf. Zusätzliche, individuelle Spezifikationen in den Lehrerräumen sind nicht weiter aufgeführt.

Lehrerräume

  • CTOUCH Riva
  • HP ProCurve 1810-8 Switch

Fachräume

  • CTOUCH Riva

Musikraum

  • 17 iPad mini, 16 GB, Version 9.2.1
  • 2x Parat Paraproject Cube i10
  • CTOUCH Riva

Informatikraum 1

  • 32 x HP 260 G2 Business i3 (Schülerplätze), 4 GB RAM, 500 GB HDD; Windows 7/10 Professional, 64 Bit, jeweils direkt mit dem Panel des Servers verbunden
  • 32 x Hannspree SM198DPW 4,3 cm 19Zoll 16:10 TFT Monitor
  • 32 x Microsoft Wird Desktop 400 Tastatur und Maus
  • HP 600 G1 Business i5 (Lehrerplatz), ProDesk, 8 GB RAM, 500 GB HDD, DVD LW, direkt mit dem Panel des Servers verbunden

Informatikraum 2

  • 30 x HP 260 G4 Business i5 (Schülerplätze), 4 GB RAM, 500 GB HDD; Windows 7/10 Professional, 64 Bit, jeweils direkt mit dem Panel des Servers verbunden
  • HP Promo 600 G1 Business i5 (Lehrerplatz), ProDesk, 8 GB RAM, 500 GB HDD, DVD LW, direkt mit dem Panel des Servers verbunden
  • Acer P1500 DLP
  • 6 x HoodConnection N0002
  • D-Link Access-Point DWL 8600 AP
  • Magnat Cinemotion 750 DVD Receiver
  • Yamaha DVD 5557

Mobiler Laptopwagen

  • 30 x Levono Think Pad T410 i5 M540, 160 GB, DVD, Windows 7 Professional (Standort: ITG Raum I)

In Lehrerhänden

  • Für jede Lehrerin / jeden Lehrer stellt die Schule ein iPad. Die iPads sind identische Modelle (iPad 8. Generation, 128 GB). Eingeschlossen in diese Regelung sind Referendare, Praktikanten sind ausgeschlossen.

Aula

  • Yamaha 01V96
  • Ultragain Digital ADA8200
  • Botex DC-1224
  • LTO Maxidrive 3.4 PC
  • Crown XLS 602
  • LD PA 400
  • Philips 8DP3300
  • Asus AS-V7 (Standardausstattung)
  • Eenttec DMX USB Pro Mk2

Informatik-Vorbereitungsraum

  • 2x HP ProLiant DL380 G9
    • 2x Xeon  X5660 / 2,80 GHz
    • 96 GB RAM
    • Embedded Smart Array P 410i / Z MB Controller + 1G Flash Backed Cache
    • SATA DVD Optical Kit
    • 4 x 146GB 6G SAS 10K 2.5in DP ENT HDD
    • 4 x 500GB SATA 7.2K 2.5in HDD
  • HP Rack S10614 14U 
  • HP ProCurve 1810-24 Switch
  • 2x HP 5130 Series JG939A Switch
  • D Link DGS-1210-08P
  • D Link DWC-1000
  • Lancom 1781A-46
  • Mac Mini (Ende 2014)
    • i5 / 1,4 GHz
    • 4 GB RAM
    • 250 SATA HDD
  • 6x NXT Lego Robotics
  • 16x Arduino Uno mit Breadboard und Fritzing Starter Kit

Digitalkameras und Videogeräte

  • Sony ⍺58
  • Nikon Coolpix L810
  • Panasonic HC-V777
  • Sennheiser MKE600
  • 8x Nikon Coolpix L27 (Standort Kunstraum) 

Software

  • G Data AntiVirus Business
  • Academic VMware vSphere 4 Essentials
  • Microsoft Windows Server 2008 R2
  • Windows Small Business Server 2011
  • Windows 7 Professional
  • Microsoft Office 2013
  • Geogebra
  • Ip-Cop
  • Garage Band
  • Tipp 10
  • CAD 
  • QLighr Controller Plus (Version 4.11.2)

Netzwerk und Internetanbindung

Jeder Lehrerraum hat einen LAN-Anschluss. Das gesamte Schulhaus ist mit WLAN abgedeckt. Es sind insgesamt 25 Lancom LX-6400 im Schulhaus verteilt. Es wird auf 2,4 MHz- und 5 MHz-Bändern gesendet. Die Lancom Access Points werden über den Lancom WLC-1000 gemanagt. Es werden drei unterschiedliche virtuelle WLAN gesendet (FCSL-Teacher, FCSL-Student und FCSL-Media).

IT-Service-Management

First-Level-Support wird von Thorsten Wende übernommen. Für den First-Level-Support sind folgende Aspekte maßgeblich:

  • Beratung und Information zu Ausstattungsmöglichkeiten unter pädagogischen Gesichtspunkten
  • Schulung und Beratung des Kollegiums
  • Technisches Management der digitalen Arbeitsplätze und des Netzwerks
  • Schärfung des Rechts- und Sicherheitsbewusstseins
  • Pflege der Inventarliste der Hard- und Software
  • Installation von Software
  • Verwalten von Benutzerkonten
  • Automatisierte Wiederherstellung von Arbeitsplätzen
  • Einfache Fehlerkorrektur
  • Inventarisierung der Hard- und Software zentral
  • Strukturierte Fehlermeldung an den Second-Level-Support
  • Protokollierung besuchter Adressen geeignet auswerten und/oder ggf. weiterleiten

Second-Level-Support wird von unserem IT-Manager übernommen, ebenfalls die Dokumentation. Im einzelnen sollen folgende Aufgaben übernommen werden:

  • Netzwerkgestaltung
  • Konfiguration des Netzwerkes
  • Behebung von Fehlfunktionen des Netzwerks
  • Aufstellung und Einrichtung der Geräte
  • Für die Reparatur defekter Geräte sorgen (Garantieleistung oder Selbstreparatur)
  • Ressourcenverwaltung
  • Installation von Software
  • Datei- und Benutzerstruktur definieren und einrichten
  • Schutz der Arbeitsplätze durch geeignete Sicherungsverfahren
  • Umsetzung eines Sicherheitskonzeptes zum Datenschutz und zur Datensicherheit
  • Wiederherstellung des Servers
  • Virenschutz und Firewall installieren
  • Einrichtung des Internetzugangs
  • Installation und ggf. Aktualisierung von Protokollierungs- und Filtersoftware

Ausstattungsbedarf: Pädagogische Leitideen zum Ausbau der neuen Technik

Die Leitidee bei dem zukünftigen Ausbau unserer Schule unterteilen wir in Hardware- und Softwareanschaffungen. Dabei steht das Primat des Pädagogischen im Vordergrund. Unsere pädagogische Leitidee ist aus den Erfahrungen erwachsen, die wir über die Jahrzehnte des kontinuierlichen Ausbaus unserer IT-Infrastruktur sammelten. Heute erscheint uns die Durchlässigkeit von Daten zwischen unterschiedlichen devices und unterschiedlichen Betriebssystemen maßgeblich. Es muss sichergestellt werden, dass die Daten in einen persönlichen Bereich abgelegt werden können, den nur jede einzelne Schülerin / jeder einzelne Schüler (neben dem Administrator und den Lehrerinnen und Lehrern) einsehen kann und für alle anderen Schülerinnen und Schüler nicht zugänglich ist. Zudem muss es einen öffentlichen Bereich geben, in dem Daten kollaborativ bearbeitet und ausgetauscht werden können. Dazu sind Schüler-, Lehrer- und Adminrollen notwendig. Wir müssen in der Lage sein, die Rollen selbstständig zu modifizieren. Außerdem ist eine Klassen- und Projektverwaltung unumgänglich.

Alle Lehrerinnen und Lehrer verfügen über dienstliche devices (hier: iPads). Die devices sollen die Planungstätigkeit für Unterricht und die Verwaltungstätigkeiten unterstützen. Auf den devices läuft ein Mailclient für Dienstmails, es sind eine einheitliche Notenverwaltung (teachertool), Office-Programme (Word, Excel, Powerpoint, Pages, Numbers und Keynote) und fachspezifischen Programme wurden ebenfalls installiert. Daneben ist die BASS hinterlegt. Mit der Anschaffung von digitalen Anzeigegeräten für die Lehrerräume ist das jeweilige device dort darstellbar.

Insgesamt stehen unseren Schülerinnen und Schülern 64 feste und 100 mobile devices in der Schule zur Verfügung. Damit ermöglichen wir offene Unterrichtsformen, die Differenzierungsmöglichkeiten sind somit großflächig angelegt. Moderne Unterrichtsinhalte (z.B. digitale Schulbücher) werden wir bereitstellen.

Konsequenzen für die IT-Infrastruktur

Unsere Vision an dieser Stelle ist die Verkabelung mittels Glasfaser in die einzelnen Räume, da vermutlich das Datenaufkommen in Zukunft weiter steigen wird (vgl. die Nutzung von VR-Brillen oder 3D-Simulationen), was z. Zt. aus technischen und finanziellen Gründen noch nicht wirtschaftlich ist.

Für die mobilen devices muss die Netzwerkunterstützung (das gesamte WLAN) zwingend erneuert werden. Über Linuxmuster 7.0 lassen sich ggf. Gruppierungen von mobilen devices über die MAC-Adressen realisieren, skalieren und restriktiveren.

Hardwareanschaffungen

Wir möchten die Vernetzung und den Ausbau der Arbeitsstationen sowie des WLAN vorantreiben, neue Technik einsetzen und zukunftsorientiert umzubauen.

Um die unterrichtlichen Ziele erreichen zu können, sind hier die notwendige Anschaffungen aufgelistet und begründet:

Ausstattung mit HP 260 G4 Business i5

„A key indication of students’ physical access to ICt resources is the number of computers available per student at school and access to the internet. Access to ICt is important, as students’ use of ICt for learning partly depends on the extent to which they can gain individual access to a computer.“ (OECD, 150)

7,7 Schüler pro digitaler Arbeitsplatz war 2009 der OCED-average. Der bundesdeutsche Durchschnitt lag bei 11 Schülern pro digitaler Arbeitsplatz. Diese Daten wurden auch 2006 von der KMK und 2014 in der ICILS bestätigt. Wenn wir davon ausgehen, zwei Informatikräume mit jeweils 32 digitalen Arbeitsplätzen zu stellen und jeden Lehrer- und Fachraum mit jeweils einem digitalen Arbeitsplätzen auszustatten, dann kommen wir auf eine Relation von 0.23 (d.h. 4,2 Schüler pro digitaler Arbeitsplatz). So hätten wir eine vorbildliche Ausstattung erreicht (vgl. dazu unten 3.2.2.8).

Erweiterung des Servers

Linuxmuster 7.0 wird auf dem ESX virtualisiert (über VMWare, wie es schon bei der Vorgängerversion 6.4 der Fall war). Allerdings müssen die Speicherkapazitäten aufgestockt werden, um das System hochverfügbar zu halten. Um unabhängig von einer Cloud-Lösung zu werden, bietet sich für uns ein NAS an. Wir müssen unabhängig von einer Cloud-Lösung sein, weil Cloud-Lösungen von uns hinsichtlich des Datenschutzes nicht geprüft werden kann. Alle anderen webbasierten Funktionen bilden wir schon über SchILD („adressengeleiteter“ Mailversand) und unsere Homepage (www.fcsl.de/realschule).

Vernetzung der Sporthalle mit dem Schulhaus über ein VpN 

Der Sportunterricht kann ebenfalls durch digitale Medien unterstützt werden. Deshalb muss die Sporthalle eine Anbindung an das Schulnetz erfahren. Eine Lösung über die Stromleitung mit D-LAN scheint technisch nicht realisierbar zu sein, sodass die Sporthalle mit einer Funkstrecke verbunden werden muss. Dazu kommt die Verkabelung der Sporthalle und Anbindung eines Access Points.

Breitband-Internetzugang 

„Beim Anschluss von Schulen an das Internet ist auf eine möglichst performante Anbindungen zu achten, um die hohen Benutzerzahlen und die durch die Besonderheiten des Schulalltages bedingten Belastungsspitzen zu bedienen. Breitbandanbindungen über Glasfaseranschlüsse, sogenannte FTTH oder FTTB (Fibre to the home/building) Anbindungen, mit Datenübertragungsgeschwindigkeiten von über 200 Mbit/s sind, wo verfügbar, zu wählen oder einzurichten bzw. aufzurüsten.“ (LIT, 15)

Zurzeit haben wir einen Glasfaseranschluss im Haus liegen, müssen aber die Verbindung zum Serverraum nochmals beauftragen, da dort ein falsch konfiguriertes Kabel gelegt worden ist. Zudem hat die Telekom das Glasfasernetz im Gebiet Am Schäferland noch nicht freigeschaltet. Sobald das geschehen ist, wird der Medienbeauftragte in Absprache mit der Verwaltungsleiterin und der Schulleitung die Telekom beauftragen.

Softwareanschaffungen

Linuxmuster 7.0

Zur Anschaffung von Linuxmuster 7.0 vgl. oben 2.1.3. Mit Linuxmuster 7.0 ist eine webbasierte Steuerung der pädagogischen Funktionen in responsive design möglich. Aktuelle Betriebssysteme der Server sowie der kostenlos bereitgestellten Linux-Arbeitsplätze sind vorkonfiguriert. Die Datensicherung erfolgt über einen Samba 4-Server. In der Benutzerverwaltung sind eine automatische Erkennung der Kodierung der Benutzerdaten, Sonderzeichen in Klarnamen, ein Klassen- und Projektmanagement sowie eine session-basierte Berechtigungen für die Unterrichtsteuerung vorkonfiguriert. Die Gruppenzusammenstellungen sind frei wählbar. es handelt sich also um eine benutzerbezogene Verwaltung. Die Netzwerkverwaltung erfolgt über frei definierbare IP-Bereiche. Die standardmäßige Zugangskontrolle zum Internet geschieht über einen Proxyservice auf Single-Sign-On Basis statt des überwiegend obsoleten transparenten Proxys. Für einen effizienten Rollout ist pro gefordertem Betriebssystem ein so genanntes vereinheitlichtes Image zu erstellen. Ein vereinheitlichtes Image verhält sich dabei so, dass das jeweilige Betriebssystem auf einer bestimmten Anzahl an vollkommen unterschiedlicher Hardware lauffähig ist. Hierbei ist insbesondere darauf zu achten, dass eventuell auftretende Treiberkonflikte und Probleme zu beseitigen sind. Dies wird durch den LINBO-Server unterstützt.

MDM-Lösung

Text folgt.

Apple Schoolwork und Apple Classroom

Mit Schoolwork können Aufgaben verteilt und eigesammelt werden sowie Fortschritte der einzelnen Schülerinnen und Schüler beim Lernen dokumentiert werden. Kollaboratives Arbeiten in Echtzeit wird ebenfalls unterstützt. Die Aufgaben erscheinen automatisch nach Fach und Abgabetermin sortiert auf ihren iPad Geräten. Mit Schoolwork kann außerdem den Fortschritt jedes Einzelnen in der Klasse überprüft werden, sodass der Unterricht auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler angepasst werden kann.

Über Apple Classroom kann das Lernen betreut werden, Arbeiten geteilt und die Geräte von Schülerinnen und Schülern verwaltet werden. Apple Classroom unterstützt sowohl Umgebungen, in denen mehrere Schülerinnen und Schüler sich ein Gerät teilen, als auch 1-zu-1-Umgebungen. Mit Apple Classroom kann beispielsweise eine bestimmte App, Website oder Seite eines Lehrbuchs auf allen Geräten in der Klasse angezeigt sowie Dokumente mit Schülerinnen und Schülern geteilt werden. Ebenfalls wird kontrollierbar, in welchen Apps die Schülerinnen und Schüler arbeiten. Die iPads der Schülerinnen und Schüler können stummgeschaltet, jeder Schülerin / jedem Schüler ein bestimmtes geteiltes iPad zuweisen und Passwörter von Schülerinnen und Schülern zurückgesetzt werden. Nach dem Unterricht kann eine Zusammenfassung der Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler angezeigt werden.

Mit diesen beiden Apps ist eine sichere Handhabung der iPads im Unterricht gewährleistet.

Fortbildungsplanung für das Kollegium

Digitale Medien begünstigen offenere Unterrichtsformen und ermöglichen unseren Schülerinnen und Schülern mehr Selbsttätigkeit. Um die besonderen Erwartungen, die mit dem Lernen mit digitalen Medien verbunden werden, erfüllen zu können, muss die Medienkompetenz der Lehrerinnen und Lehrer gefördert werden. Sie benötigen einerseits die Bedienkompetenz, um sich bei der Nutzung von Software und Geräten sicher zu fühlen. Gleichzeitig sollten sie fachliche Unterrichtskonzepte kennen, die es ermöglichen, den Mehrwert der digitalen Medien mit der gewohnten Unterrichtspraxis zu verbinden oder neue Unterrichtsformen zu erproben. Auch der Fortbildungsbedarf sollte im Medienkonzept erhoben und jährlich aktualisiert werden, um neue Entwicklungen aufzunehmen.

Bedienkompetenz

Unserer Lehrerinnen und Lehrer benötigen Qualifizierung in Bezug auf die Anwendung der pädagogischen Oberfläche des Linuxmuster-Servers, um die pädagogischen Werkzeuge auch in den Lehrerräumen zielgerichtet einzusetzen. Dies muss sich über eine SchiLF stattfinden, die unter Leitung von Andreas Dietrich uns Thorsten Wende an einem pädagogischen Tag ab dem Schuljahr 2020/21stattfinden kann, weil dann nach Konzeption dieses Medienkonzepts der Ausbau der IT-Infrastruktur abgeschlossen sein soll.

Außerdem ist eine Qualifizierung unserer Lehrerinnen und Lehrer hinsichtlich der neuen CTOUCH-Techologie bzw. des pädagogischen Einsatzes von digitalen Smart-Anzeige- und Interaktionsgeräten angeraten. Zwischenzeitlich erstellten Thorsten Wende und Andreas Dietrich sog. „Lears-Snacks“ zu den CTOUCH Riva, weil in der Corona-Pandemie eine SchILF nicht hätte stattfinden können.

Informatikunterricht

Der Kernlehrplan zum Informatikunterricht muss umgesetzt werden. Dies bedarf einer Anpassung unseres jetzigen ITG-Unterrichts. Gleichzeitig wird durch den neuen Kernlehrplan, der z. Zt. noch in der Verbände-Beteiligung ist, Planungssicherheit gegeben. Ob und wenn ja, in wie weit ein WP Informatik eingerichtet werden wird, wird ein runder Tisch zeigen, der für April 2021 geplant ist. 

Fachliche Unterrichtskonzepte

Unserer Lehrerinnen und Lehrer benötigen Qualifizierung in Bezug auf die Kompetenzerwartungen fächerübergreifenden Arbeitens (vgl. Medienkompetenzrahmen NRW). Dies muss Gegenstand von Aus- und Weiterbildung gelten. Diesbezüglich muss auch die Medienauswahl in den Blick genommen werden: Welche Internetangebote sind für die entsprechende Unterrichtseinheit sinnvoll, welche nicht? Wünschenswert ist, dass Kriterien zur Auswahl von Internetquellen entwickelt oder vermittelt werden.

Ausblick

Leider bieten weder die Bezirksregierung Arnsberg noch das MedienzentrumNRW aktuell Fortbildungen zu diesen beiden Themenbereichen an. Es ist wünschenswert, wenn die Forderungen der BASS Nr. 10-32 Nr. 68.1 durch die Bezirksregierung Arnsberg dem MedienzentrumNRW sowie den entsprechenden Gremien aufgegriffen werden und ein breites Fortbildungsangebot für die Schulen bereitgestellt werden.

Fortführung des Medienkonzepts

Dieses Medienkonzept hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Anschaffungsprozesse neuer Technologien pädagogisch nachvollziehbar zu machen. Daneben ist ein status quo gelistet worden, welche Technologien zurzeit im Einsatz sind. Der Fokus des Medienkonzepts liegt allerdings darin, in der Auseinandersetzung mit diversen Positionspapieren, pädagogischen Neuerungen und technischen Möglichkeiten einen sinnvollen Weg aufzuzeigen, der vor dem Hintergrund veränderter Rahmenbedingungen (vgl. beispielsweise das Positionspapier der KMK von 2015 oder das der LMB von 2015, Gute Schule 2020 oder DigitalPakt) praktikabel scheint. Aber vergleicht man die Forschungsergebnisse ab 2008 und die sich daran orientierten Positionspapiere, dann erkennt man schnell den stetigen Wandel und das Ringen darum, pädagogisch adäquat auf die rasant sich verändernden medialen Möglichkeiten zu reagieren. Insofern wird auch diese jetzt vorgelegte Neufassung (im Vergleich zu der Fassung von 2017) nur vorübergehenden Bestand haben – eine Tatsache, die auf dem Gebiet der Medienbildung nicht nur zu erwarten, sondern geradezu zwingend erforderlich ist.

Dieses Medienkonzept evaluiert das Medienkonzept aus 2017, weil der DigitalPakt schon jetzt ein aktuelles Medienkonzept fordert.

Literatur

Schriften

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg): Medienkompetenzförderung für Kinder und Jugendliche. Eine Bestandsaufnahme, Berlin 2013. (Medienkompetenzförderung)

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg): Schule NRW. Amtsblatt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung. Beilage November 2016. (Schule NRW)

Landesregierung NRW (Hrsg): Lernen im Digitalen Wandel. Unser Leitbild 2020 für Bildung in Zeiten der Digitalisierung. Düsseldorf 2016. (Digitaler Wandel)

Leibniz-Institut für Medienforschung (Hrsg.): Eukidsonline. Online-Erfahrungen von 9- bis 17-Jährigen. Ergebnisse der EU Kids Online-Befragung in Deutschland 2019. Hamburg 2019. (Eukidsonline)

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Bereinigte Amtliche Sammlung der Schulvorschriften NRW 2019/2020. Düsseldorf 2019. (BASS)

Medienberatung NRW: Medienkompentezrahmen NRW. Münster / Düsseldorf, 2. Auf-lage 2018. (Medienkompetenzrahmen NRW)

Medienberatung NRW: Lernförderliche IT-Ausstattung für Schulen Orientierungshilfe für Schulträger und Schulen in NRW, Münster 2017. (LIT)

OECD (Hrsg.): PISA 2009 Results: Students on Line: Digital Technologies and Performance (Volume VI), Paris 2011. (OECD)

URL

http://bildungsserver.berlinbrandenburg.de/fileadmin/bbb/unterricht/unterrichtsentwicklung/Individualisierung_des_Lernens/1_Bausteine_eines_individualisierten_Unterrichts.pdf

(Tschekan)

https://www.bildungviernull.nrw/ecm-politik/landnrw/de/home/info/id/36

(Bildung 4.0)

https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2016/Bildung_digitale_Welt_Webversion.pdf

http://laenderkonferenz-medienbildung.de/files/Dateien_lkm/Dokumente/LKM-Positionspapier_2015.pdf

(LMB)

https://www.lfm-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Forschung/Kurzfassung-Band-64-Medien kompetenz-in-der-Schule.pdf

https://www.logineo.schulministerium.nrw.de/_LOGINEO-NRW/Dienstvereinbarung/Dienstvereinbarung-LOGINEO-NRW.pdf

(Dienstvereinbarung)

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Medien/Medienkompetenzrahmen/Medienkompetenzrahmen_NRW.pdf

(MKR)

https://www.oeko.de/presse/archiv-pressemeldungen/2016/green-it-6-punkte-plan-fuer-nachhaltige-computernutzung-in-der-bundesverwaltung/

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Recht/Datenschutz/index.html

(Datenschutz)

https://www.schulministerium.nrw.de/docs/Schulsystem/Medien/Medienkompetenzrahmen/Medienkompetenzrahmen_NRW.pdf

(Medienkompetzenrahmen NRW)

http://www.sueddeutsche.de/news/leben/familie-fast-alle-jugendlichen-besitzen-ein-handy-oder-smartphone-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-150112-99-06042

(Süddeutsche)