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Schulprogramm

Einführung

Sie lesen gerade die fünfte Auflage des Schulprogramms der Freien Christlichen Realschule. Schule entwickelt sich, und so ist eine neue Auflage nicht nur ein Nachdruck, sondern in etlichen Teilen auch mit neuen Inhalten gefüllt. Während in der letzten Ausgabe Schlagworte wie „Schulsozialpädagoge“ oder „pädagogische Übermittagsbetreuung“ neu waren, sind in dieser Auflage wesentliche Neuerungen die von den neuen Kernlehrplänen geforderte Kompetenzorientierung oder das vor zwei Jahren mit breiter Zustimmung der Schulgemeinschaft eingeführte Lehrerraumprinzip. 

Der Kern unseres Schulprogramms ist aber geblieben: Wir gestalten unser Schulleben von Jesus Christus aus, der Zentrum unseres Handelns ist. Wie der Aufbau links im Schaubild zeigt, ergeben sich vier Handlungsfelder aus einem Zentrum heraus. Danach handeln wir und gestalten gemeinsam Schule. Deshalb ist unser Schulprogramm auch so zu lesen: Zunächst stellen wir dar, was die Mitte ausmacht, nämlich unser Bekenntnis zu Jesus Christus. Wir gehen dann einen Schritt weiter und beschreiben, was aus dem Bekenntnis folgt. Danach stellen wir unseren Schulalltag in den vier Bereichen Prägende Erziehung, Moderne Bildung, Konstruktive Schulgemeinschaft sowie Berufs-leben und weitere Schullaufbahn dar. 

Im Anhang können Sie sich einen Überblick über die Kompetenzen und Inhalte der einzelnen Fächer verschaffen, die wir in Blöcken stichwortartig  zusammengestellt haben. Im Sinne möglichst großer Transparenz stellen die einzelnen Fachschaften auch die verbindlichen Grundzüge der Leistungsmessung in den jeweiligen Fächern vor.

Ihnen wünsche ich viel Interesse beim Lesen. 
Rainer Brecht
– Schulleiter – 

JESUS CHRISTUS – DIE MITTE

Jesus sagt über sich selbst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, es sei denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Wir wollen unsere schulische Arbeit nach den Aussagen Jesu Christi ausrichten. Wie kann man christliche Schule von Jesus Christus als der Mitte gestalten? In den kirchlichen Bekenntnisschriften wird bezeugt, dass Jesus Christus Herr und Retter der Welt ist. Jesus Christus möchte, dass die Menschen wieder zu Gott finden und ihr Leben in einer Gottesbeziehung leben. Durch die Vergebung in Jesus Christus wird dieser Weg für uns Menschen frei. 

Jesus Christus sagt nicht von sich selbst, dass er den Weg kennt, sondern dass er der Weg ist. Er selbst kann die Menschen dazu bringen, ihr Leben neu auf Gott auszurichten und von dort aus zu handeln.

Jesus Christus nimmt für sich in Anspruch, dass er die Wahrheit Gottes ist. Was Jesus sagt, das ist wahr. So dürfen die Menschen im Glauben an ihn und mit ihm vertrauensvoll ihr Leben gestalten.

Jesus Christus verspricht, dass die Menschen, die ihm nachfolgen, neues Leben bekommen und dass ihr Leben gelingen wird. Dies beziehen wir nicht nur auf das Leben hier auf dieser Welt, sondern hoffen auch über den Tod hinaus, dass Gott durch Jesus Christus dafür sorgt, dass der Mensch dann in der Gemeinschaft Gottes weiterleben wird.

Jesus Christus ist also die Mitte, von der aus wir Schule gestalten wollen. Diese Überzeugung hat deshalb auch direkte Auswirkungen auf unsere schulische Arbeit:

Erziehung durch Beziehung

Wir wollen als Christen ein authentisches Vorbild sein. Die Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass sie von Gott geschaffen und deshalb wertvoll sind. Sie sollen am Ende ihrer Schulzeit die wesentlichen biblischen Inhalte kennen (Schöpfung, Gottes Geschichte mit dem Volk Israel, Jesus Christus als Sohn Gottes, Kreuzigung, Auferstehung, neutestamentliche Lehre). 

Bildung durch Kooperation

Die Unterrichtsinhalte der jeweiligen Fächer werden nach Möglichkeit mit christlichen Lebensinhalten in Zusammenhang gebracht und reflektiert. Hierbei ist der Glaube der Lehrerinnen und Lehrer an Jesus Christus maßgeblich. So beginnen die Lehrerinnen und Lehrer den Schultag in den Klassen mit einer Morgenandacht in der ersten Stunde. Daneben werden Schulachten (Jugendgottesdienste) von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften vorbereitet und gefeiert. 

Schulgemeinschaft mit Transparenz 

Jesus will eine persönliche Beziehung zu den Menschen aufbauen. Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Schülerinnen und Schüler streben einen Umgang miteinander an, der biblische Maßstäbe zum Vorbild hat (freundlich, ehrlich, einander achtend). So gibt es Gebetskreise der Schülerinnen und Schüler sowie von Eltern, die für schulische Belange beten. 

Berufsorientierung mit Perspektive

Gott hat uns Menschen unterschiedlich begabt. Jesus Christus will alle Menschen auf ihren individuellen Lebenswegen begleiten. So geben die Aussagen Jesu auch Schülerinnen und Schülern Sinn und Ziel für ihre Lebensentscheidungen, in unserem Fall für ihre Berufswahl, und ermutigen dazu, die individuellen Begabungen zu entfalten.