Auch in Lüdenscheid wurde von der Freien Christlichen Schule mit den Ge-Denk-Zellen und der Friedensgruppe an das Ende der NS-Diktatur erinnert. Unter dem Motto „Aus Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft lernen“ berichtete Matthias Wagner über die vielen tödlichen Ereignisse in den zwei Monaten vor und nach der Befreiung Lüdenscheids.
Im März und April wurden ca. 300, meist sowjetische zivile Zwangsarbeiter, aber auch niederländische und jüdische Häftlinge im AEL Hunswinkel und auf Hühnersiepen von der deutschen Geheimen Staatspolizei exekutiert. Im April brachten alliierte Truppen ca. 1000 schwerkranke sowjetische Kriegsgefangene der 6. Armee aus dem Stalag VI in Hemer zur besseren Versorgung in die Kaserne Baukloh, wo 234 von ihnen starben. Am Ende stand die Mahnung, nie wieder Osteuropäer „Untermenschen“, Juden „Volksverräter“ und Menschen mit Behinderungen „Ballastexistenzen“ zu nennen.
Nachdenkliche Lieder von Tlako Mokgadi beeindruckten die SchülerInnen der Abschlussklassen. Zum Schluss konnten sie noch zum Friedensdenkmal Baukloh neben der Turnhalle der FCSL gehen oder sich die neue Ausstellung über das Kriegsende in Lüdenscheid ansehen, die am Montag, den 12.5. um 18.00 Uhr im Rathaus eröffnet wird.

Thorsten Kohlen Matthias Wagner Bernd Benscheidt
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